Nach mehr als zwei Monaten ist ins Remetschwieler Lädele wieder Leben eingekehrt. Das Einkaufskörble mit Bistro ist seit 2. Dezember geöffnet.
Die neuen Pächter, das Ehepaar Neziray aus Brunnadern, feierte mit rund 50 interessierten Gästen und Kunden den Start. Mit dabei waren die Crazy Girls der Landfrauen Remetschwiel, die mit schwungvollen Tanzdarbietungen unterhielten.

So sieht das neue Konzept aus
Wie der Name schon sagt, hat das Remetschwieler Lädele ein neues Konzept. War es vorher allein auf die Grundversorgung mit Lebensmitteln ausgerichtet, ist dies jetzt reduziert zugunsten eines Bistros.
Vorbei an der Wurst- und Käsetheke und Regalen mit Lebensmitteln, gelangt man in den geräumigen Bistrobereich. Dort gibt es Getränke, kleine Speisen und auch Kuchen.
Die Wurst stammt von der Tiengener Metzgerei Dirr, die Brotwaren kommen von der Bäckerei Ell in St. Blasien. Der Hermes Paketshop wird weitergeführt.
Nahversorgung vor allem für ältere Bürger
Die vormalige Pächterin hatte aus wirtschaftlichen Gründen nach rund vier Jahren den Laden aufgeben. Das Ladenareal gehört der Gemeinde Weilheim. „Es war uns wichtig, dass der Laden wieder aufmacht, wir brauchen eine Nahversorgung gerade auch für die älteren Bürger“, sagt Weilheims Bürgermeister Jan Albicker.

Er findet das neue Konzept vielversprechend und hofft, dass das Einkaufskörble mit Bistro durch die Neuausrichtung eine langfristige Perspektive hat. Er weiß von den beiden anderen Weilheimer Lädele in den Ortsteilen Nöggenschwiel und Weilheim, dass es nicht ganz einfach ist und mit seinen Worten, bei den Umsätzen in der Regel Luft nach oben ist.
Für die Pächterin erfüllt sich ein Kindheitstraum
Dass die Wahl auf die Nezirajs als neuen Pächtern gefallen ist, begründet er damit, dass deren Herzblut und Engagement in den Gesprächen spürbar gewesen wäre. Dazu passt, dass Rabije Skivjani-Neziraj die Eröffnung als Erfüllung eines Kindheitstraum bezeichnet.
Sie und ihr Mann sind dankbar für die Unterstützung von verschiedenen Seiten im Vorfeld der Eröffnung. Als Inhaber einer Reinigungsfirma ist das Ehepaar bereits unternehmerisch tätig. Bedenken, dass es ihnen mit zwei Unternehmen und vier Kindern zu viel werden könnte, haben sie mit Blick auf ihren großen Familienzusammenhalt nicht.
Bei der Eröffnungsfeier stießen sie mit Bürgermeister Jan Albicker auf eine erfolgreiche Zukunft an. Vor Ort waren auch die Bannholzer Gemeinderäte Simone Sternberg und Thorsten Fox. Mit der Feier ging der erste Tag des neuen Remetschwieler Einkaufskörble mit Bistro zu Ende.
Nach Aussage des Ehepaars Neziraj und der beiden Mitarbeiterinnen Bruni Eisenhardt und Claudia Nolden ist viel los gewesen.
Darum ist das Lädele für die Bürger so wichtig
Claudia Schlachter aus Remetschwiel: „Es ist wichtig und schön für Remetschwiel, dass jemand den Mut hatte, das Lädele wieder aufzumachen, das muss man unterstützen. Ich werde regelmäßig kommen und freue mich, dass ich endlich wieder vor Ort meine Lieblingswurst von der Tiengener Metzgerei Dirr bekomme.“
Orlando Monteiro aus Höchenschwand: „Ich arbeite bei der Gruppenwasserversorgung Höchenschwanderberg und freue mich, dass ich auf dem Weg zur Arbeit ins Wasserwerk Albtal endlich wieder ein Vesper kaufen kann. Ich bin früher schon gekommen und als das Lädele zu hatte, haben meine Kollegen und ich das sehr vermisst.“
Faria Dabrowski, Schwägerin der neuen Pächter: „Die ganze Familie und Verwandtschaft von Rabije und Ferid steht hinter der Neueröffnung, wir helfen uns gegenseitig und finden alle, dass der Laden mit Bistro sehr schön geworden ist, es ist familiär, jeder kann sich willkommen fühlen, findet das Nötigste und die Preise passen.“