Volle Bude, tolle Stimmung und viel, viel närrischen Spaß erlebten die begeisterten Besucher am Bunten Abend in der Weilheimer Ritterburg. Das „närrsche Fridle“, die Hauptfigur der Weilheimer Narrenzunft, mit all seinen närrischen Untertanen und mit den verrückten Melodien der 16 „Nägeleberger Musikanten“ inszenierte einen Mummenschanz, der noch lange in den Narrenköpfen nachhallen wird.
Eine lange Menschenschlange drängelte sich schon früh am Abend vor der Nägeleberghalle, um endlich Einlass in das närrische Vergnügen zu erhalten. Und bald darauf eroberten dann die Mitglieder der Narrenzunft den fasnächtlich ausgestatteten Rittersaal, musikalisch begleitet mit dem ohrwurmverdächtigen Narrenmarsch. Und mit dem dreifach kräftigen Fasnachtsruf „Närrsche – Fridle“ eröffneten die beiden Präsidentinnen Anna-Lena Götte und Sara Isele den über drei Stunden dauernden, spaßigen und sehr unterhaltsamen Bunten Abend.
Witzig und informativ leiteten die beiden Ansager, der junge und erstmals amtierende Leon Hilpert sowie der bereits routinierte Jupp Friederichs durch den buntschillernden Narrenabend.

Schon der effektvolle, von Anna Seip einstudierte „Premiere-Tanz“ der Schwalben-Mädels – eine Untergruppe der Narrenzunft – entführte die wunderfitzigen Narrengäste in eine fantastische Welt der fröhlichen Narretei. Danach waren es „Närrsche Frauen“, die unter der Regie von Kathrin Prothmann den „Wiiehlemer Froschkönig“ eindrucksvoll auf die Bühne zauberten. Die Turngruppe „Fit & Fun“ mit Bianca Vögtlin protestierte darauf als lustig militante Veganerinnen gegen die närrische Fleischeslust, reizte aber letztlich dennoch mit einem verlockenden Würstchen.

Jetzt traten „Närrsche Mädels“ ins Rampenlicht und brachten „Rares aus Weilheim“ auf die Bühne. So zum Beispiel sorgt die Versteigerung einer alten Fasnachtskluft eines berüchtigten Weilheimer Bürgers für viele Lacher. Die „Horst-Tanzgruppe“ mit ihrem Chef Cedric Peter faszinierte dann mit einem erstaunlichen, teils erotischen und sportlich herausfordernden Männertanz. Beifall für den tollen Auftritt gab es aber längst nicht nur von begeisterten Zuschauerinnen.

Nach der Pause sorgten dann die Dienstagturnerinnen mit einem optisch reizvollen und schrillen Fußtanz für Partyalarm, einstudiert von Uli Stüber. Die anschließende Zirkusnummer der „Närrschen Männer“ wurde mit ständigem Szenenapplaus belohnt. Eindrucksvoll tanzend sowie bunt und körperbetont gekleidet zeigte dann die „Jana Steffen Gruppe“ die närrisch-erotischen Körperteile Bauch-Beine-Po.

Danach trat der „Närrsche Rat“, angeleitet von Rachel Bächle & Uli Stüber, in Wildwest Manier zum stürmischen Finale an. Und den Bunten Abend abschließend drängten sich die etwa 100 Fasnachtsakteure auf die Bühne und verabschiedeten sich erneut mit dem dreifachen Ruf „Närrsche – Fridli“.