Weilheim – Wo es lang geht mit dem rund 180 Hektar großen Weilheimer Gemeindewald, steht jetzt fest: Der Gemeinderat beschloss einstimmig die bis 2034 geltende Forsteinrichtung, deren übergeordnetes Ziel ein klimastabiler, auf die Zukunft ausgerichteter Gemeindewald ist. Die dürre- und käferanfällige Fichte wird in Zukunft zugunsten klimastabilerer Mischbestände weiter an Bedeutung verlieren. Überwiegend durch Naturverjüngung, aber auch durch Pflanzungen, beispielsweise von Eichen und Spitzahorn, soll dies erreicht werden. Dies soll in Verbindung mit einer zurückhaltenden Waldnutzung und einer intensiven Jungbestandspflege geschehen.
Dank der Teilnahme der Gemeinde Weilheim am Förderprojekt „Klimaangepasstes Waldmanagement“ geht der Zehn-Jahres-Plan betriebswirtschaftlich gesehen von einem weitgehend ausgeglichenen Haushalt über die zehn Jahre aus. „Gut, dass wir die Förderung haben, wir werden in die Naturverjüngung und Pflege reingehen und Brachflächen aufforsten“, fasste Bürgermeister Jan Albicker die Pläne zusammen.
Einstimmig beschlossen wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung außerdem der Schmutzwasser-Anschluss des Nöggenschwieler Pfadfinderheims an die öffentliche Kanalisation. Der Auftrag dafür mit einem Volumen von 90.596 Euro wurde an die Firma Ernesti vergeben. Damit werden zukünftig aufwendige, auf Gemeindekosten erfolgende Leerungen der dortigen Abwassergrube entfallen.
Weilheim hat zwei Salzsilos. Das in Heubach muss entfernt werden, weil der Vertrag mit dem Grundstückseigentümer ausläuft. Da es bereits 23 Jahre alt ist, wird eine teure Verlegung als nicht sinnvoll angesehen. Einstimmig beschlossen wurde der Kauf eines neuen von der Ostracher Firma Sapho zum Preis von 35.688 Euro. Nöggenschwiel wird als möglicher Standort für das neue Salzsilo angesehen.
Der Witznauweg von Nöggenschwiel nach Witznau ist schadensanfällig und muss regelmäßig instandgesetzt werden. Um möglicherweise einen dauerhafteren Belag zu finden, wird eine Versuchsstrecke von 100 Metern mit einem Kalk-Zement-Gemisch versehen. Die Feuerwehr-Einsatzabteilung Nöggenschwiel hat zwei neue Kommandanten. Der Gemeinderat bestätigte die Wahl von Philipp Kaiser zum neuen Abteilungskommandanten und von Simon Schäfer zu seinem Stellvertreter.
Eine Spende wurde in der Sitzung dankend angenommen: Die Holzwerkstatt Matthias Ebi gibt jeweils 100 Euro an die Feuerwehreinsatzabteilungen Weilheim, Nöggenschwiel und Remetschwiel. Nach den Kommunalwahlen wird der Weilheimer Gemeinderat anders zusammengesetzt sein. Bürgermeister Jan Albicker bedankte sich bei den Gemeinderäten für fünf Jahre gute Zusammenarbeit und gelebte Demokratie zum Wohle Weilheims.