Die Wutachbrücke zwischen Schwerzen und Horheim wird abgerissen und neu gebaut. Da dieses Bauwerk ein Teil der Kreisstraße 6566 ist, wurden die Arbeiten vom Landkreis Waldshut als Baulastträger vergeben. Seit Juli wurde die Unterführung bis auf den angebauten Steg für Radfahrer und Fußgänger abgerissen. Dabei stellte sich heraus, dass Betonabbruch und Erdaushub, anders als erwartet, doch mit Schadstoffen belastet sind. Wie die Pressestelle des Landratsamts mitteilt, steigen folglich die Kosten um rund 30.000 Euro, weil die Entsorgung teurer wird.
- Wie ist derzeit der Baufortschritt? Der Großteil der Brücke wurde abgerissen. Derzeit werden noch kleinere Teile abgebrochen und die Böschung auf der Schwerzener Seite gesichert. Danach könne mit den ersten Betonarbeiten begonnen werden, heißt es auf Anfrage dieser Zeitung aus dem Waldshuter Landratsamt. Die neuen Stahlträger für die Brücke wurden in einem Stahlwerk hergestellt, die Betonhalbschalen werden derzeit in einem Fertigteilwerk produziert. Sie werden anschließend auf der Baustelle eingebaut.

- Gab es nicht vorhersehbare Probleme? Der Beton und das angrenzende Erdreich wurden vor der Baumaßnahme untersucht und planmäßig nach dem Ausbau im Haufwerk beprobt, erläutert das Landratsamt. Durch die gefundenen Schadstoffe im Material waren zusätzliche Proben erforderlich, heißt es aus der Pressestelle des Landratsamts. Zusätzliche Probenentnahmen wurden notwendig. Nach diesen Ergebnissen könne das ausgebaute Material nun fachgerecht entsorgt werden.

- Kann der Zeitplan, der die Fertigstellung im Mai 2021 vorsieht, eingehalten werden? Durch die zusätzlichen Beprobungen gibt es laut der Behörde derzeit einen „geringfügigen Zeitverzug“ von wenigen Tagen. Der Zeitrahmen der Fertigstellung habe sich dadurch aber nicht geändert.
- Wie wird mit der Gemeindeverwaltung in Wutöschingen kommuniziert? Landratsamt und Gemeindeverwaltung stünden per E-Mail oder telefonisch in regelmäßigem Kontakt, heißt es in der Stellungnahme. Es gab einen Ortstermin an der Brücke, um die vorhandene Fläche vor der Wutachhalle während der Schulferien in größerem Umfang als Zwischenlager zu nutzen.

- Welche Umleitungen sind aktuell eingerichtet? Für die Dauer der Vollsperrung wird der Verkehr von Schwerzen in Richtung Horheim über die K 6567 (Wutöschingen) und die B 314 umgeleitet. Diese Umleitungsstrecken sind in beiden Richtungen ausgeschildert. Der Verkehr von Stühlingen in Richtung Schwerzen wird an der Ampelanlage (B 314) über die Hauptstraße nach Wutöschingen und die K 6567 nach Schwerzen geführt. Aus Horheim in Richtung Grießen wird der Verkehr über die B 314 (Lauchringen), B 34 und K 6566 umgeleitet. Ortskundige können die von der Gemeinde eingerichtete Umleitung von der Ortsmitte Horheim über die alte B 314 (Lauchringer- und Horheimer Straße) bis zur Ausfahrt auf die B 314 nutzen. Dadurch soll die stark frequentierte Ausfahrt Horheim zur B 314 entlastet werden. Eingerichtet wurde sie vor allem für Linksabbieger, die in fahren Richtung Stühlingen, um die Hauptkreuzung an der Bundesstraße zu entlasten.
- Wie ist der Linienverkehr für Busse geregelt? Die Busse der Linie 7338 können die Haltestelle Schwerzen derzeit nicht anfahren, betont der Sprecher des Landratsamts Waldshut. Richtung Wutöschingen wenden die Busse an der Haltestelle „Horheim Gewerbepark“ und fahren dann über die B 314 nach Wutöschingen. Aus Richtung Wutöschingen wenden sie an der Haltestelle „Brunnenäcker“ und fahren über die B 314 nach Horheim. Fahrgäste aus Schwerzen können derzeit nur die Haltestelle „Horheim Gewerbepark“ oder „Brunnenäcker“ nutzen, teilt das Landratsamt weiter mit.