Yvonne Würth

Ein großes Lob und Dankesworte gibt es von Rektorin Birgit Malcha für die Eltern und Kinder der Grundschule Eggingen für ihr Engagement beim Heimunterricht während der Corona-Pandemie. Auch vom Schulamt fühlt sie sich sehr unterstützt, die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniere hervorragend.

  • Aufgerüstet: „Wir alle lernen jeden Tag dazu“, erläutert Rektorin Birgit Malcha im Telefongespräch mit dieser Zeitung. Die Schul-App wurde erst Anfang April eingeführt, während Eltern ihre Kinder beim Lernen zu Hause unterstützten. „Mit tollen Eltern haben wir das auf die Reihe gekriegt“, sagt die Rektorin anerkennend. Außerdem lag das Angebot des Vaters und IT-Fachmanns Andreas Gehrmann vor, sämtliche Elternhaushalte aufzurüsten. Dies wurde allerdings von der Schulleitung abgelehnt, um die Eltern nicht zusätzlich zu belasten: „Das muss ganz einfach sein.“ Nun gibt es stattdessen telefonische Anleitungen der Lehrer.
  • Abgabeschleuse: Vor den Osterferien fand der Abgabetermin für die Arbeitsmaterialien nach drei Wochen Heimunterricht statt. Dafür hatte das Lehrerkollegium einen Kompromiss geschlossen, bei dem der Kontakt minimiert wurde und die Begegnung mit Fragen und direkter Ansprache dennoch möglich war. Im Fünf-Minuten-Takt kamen die Schüler zum Eingang des Schulgebäudes, um ihre Hefte und bearbeiteten Materialien bei der Klassenlehrerin abzugeben und Fragen zu klären. Danach ging es um das Gebäude herum zur Hintertür der Schulbücherei und jeder Schüler durfte wie bereits Mitte März so viele Bücher ausleihen, wie er wollte. „Das hat den ganzen Tag gedauert, aber super funktioniert“, sagt Malcha.
  • Arbeitsmaterialien: Für die Arbeit in den Wochenplänen und darüber hinaus empfehlen die Lehrer in Eggingen die Anton-App und die Online-Angebote der Schulbuchverlage Cornelsen sowie Mildenberger. Außerdem wird noch viel in Papierform gearbeitet. „Wir sind noch auf der Suche nach einem kommunikativen Tool. Es gibt viele tolle Möglichkeiten“, schwärmt Malcha.
  • Arbeitsweise: „Manche Eltern machen es total nach Stundenplan“, erklärt Malcha. „Wenn Musik dran wäre, singen sie ein Lied, bei Sport gibt es Bewegung, das ist ganz süß.“
  • Ausstellung: Die von den Eltern gesendeten Fotos der gebastelten Leuchttürme und anderer künstlerischen Arbeiten sollen für alle zu sehen sein, da sind sich die Lehrer einig. Wie genau dies aussehen soll, wird noch beraten.