Eggingen Der Spielplatz „Ortsmitte“ unterhalb des Egginger Rathauses ist bei der Bevölkerung überaus beliebt und wird stark genutzt. Der einzige Nachteil auf dem Platz sind fehlende Schattenspender. Die Bäume sind noch zu klein, um die Sonne großflächig abzuhalten. Pirmin Wiethaler, Forstrevierleiter und Gemeinderat, hat kürzlich noch weitere Bäume im Bereich der Sitzbänke gepflanzt, merkte Bürgermeister Karlheinz Gantert in der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Aber auch diese benötigen noch Zeit zum Wachsen.
Schon im Juni 2024 war das Thema Gegenstand der Sitzung des Gemeinderats, und bei den Haushaltsberatungen im Dezember stimmte der Gemeinderat zu, 10.000 Euro für die Anschaffung eines Sonnensegels bereitzustellen. Damals hatte die Verwaltung ein Angebot für zwei Sonnensegel in Rechteckform eingeholt, die neben dem Kleinspielfeld in Richtung Dorf vorgesehen waren. Das Angebot der Firma Lang aus Bonndorf lag allerdings bei 17.749 Euro, was damals im Gemeinderat Diskussionen auslöste. Die einen Ratsmitglieder wollten die Spielgeräte beschattet sehen, andere die Sitzbänke. Der Fachmann der Firma Lang gab zu bedenken, dass bei der Spielgeräte-Variante sechs Meter hohe Pfosten benötigt würden, was die Windlast erhöhen würde. Man einigte sich schließlich darauf, vorerst nur ein Sonnensegel aufstellen zu lassen, das die Sitzbänke bei den Spielgeräten beschatten soll.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Holger Kostenbader zu bedenken, dass die Kinder nicht auf der Wiese spielen würden, wo das Sonnensegel inzwischen vorgesehen ist. Jan Waldkirchen findet die Anschaffung sehr teuer und Anna Bölle wiederum machte klar, dass sie es gut findet, wenn sich Mütter mit kleinen Kindern auch an einem schattigen Plätzchen treffen können. Die Abstimmung ergab sieben Stimmen dafür und vier dagegen. So kann nun der Auftrag zur Anschaffung eines Sonnensegels für brutto 11.560 Euro an die Firma Lang vergeben werden.
Weiteres Thema in der Gemeinderatssitzung war ein Bauantrag in der Bestandshalle¦9 der ehemaligen Zwirnerei Untereggingen (ZUE). Im Lagerbereich der Bestandshalle soll eine Abtrennung gebaut werden, die Roh- und Fertigware voneinander trennt. Hierbei geht es unter anderen um das Zwischenlager von Kaffeebohnen und Vanilleschoten zur Schokoladenherstellung in der Schweiz. Bei einer Begehung wurde klar, dass eine Brandschutzwand notwendig ist. Das Flurstück-Nummer 45 in der Industriestraße 1 liegt im sogenannten nichtüberplanten Innenbereich, was bedeutet, dass sich das Bauvorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung seiner Umgebungsbebauung anpassen muss. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für das Vorhaben aus.
Einem weiteren Bauantrag zum Umbau eines Zweifamilienwohnhauses mit Balkonanbau und dem Einbau einer Dachgaube hat der Gemeinderat ebenfalls geschlossen zugestimmt. Die nächste Gemeinderatssitzung in Eggingen wurde für den 28. Mai um 19 Uhr anberaumt.