Das geht schneller, als manche befürchtet hatten. Nach der Panne bei der Herstellung von Brücken-Bauteilen hält sich die Verzögerung für Allensbach einigermaßen in Grenzen. Dennoch wird die Geduld der Autofahrer weiter herausgefordert.
Die komplizierte und weite Umleitung auf der Strecke von Ortskern ins Gewerbegebiet wird bis in die Sommerferien hinein Bestand haben. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Planungsbehörde am Freitag, 28. Juni, verschickt hat.
Nach den aktuellen Plänen wird die Behelfsbrücke für die Kaltbrunner Straße „voraussichtlich in der zweiten Juliwoche“ auf die seit Längerem fertiggestellten Widerlager platziert. Die Schwertransporte, die die neu gefertigten Bodenplatten für die Zwischenstütze von Holland an den Bodensee bringen, sind demnach organisiert.
Genau diese Logistik war der kritische Punkt, als sich vor wenigen Wochen herausstellte, dass der ursprüngliche Termin Anfang Juli nicht klappen würde. Da kam heraus, dass die Bodenplatten falsch gefertigt waren. Nun ist klar, dass die Verzögerung deshalb etwa vier Wochen beträgt.
„Umfangreiche Nacharbeiten“ sollen mehrere Wochen dauern
Wer hofft, gleich ab dem Samstag, 13. Juli, auf endlich wieder direktem Weg von Allensbach ins Gewerbegebiet oder auch Kaltbrunn, Freudental oder Langenrain fahren zu können, wird allerdings enttäuscht.
Laut Regierungspräsidium ist sie erst nutzbar, wenn auch drumherum alles fertig ist, unter anderem die Zufahrten. Wegen dieser „umfangreichen Nacharbeiten“, so das Regierungspräsidium, rechnen die Planer „mit einer Inbetriebnahme der Brücke im Laufe des Augusts.“
Das bedeutet, dass die bisherige Umleitung, die viele Bürger in Allensbach inzwischen gewaltig nervt, bis in die Sommerferien hinein Bestand haben wird. So lange müssen sie noch über Wirtschaftswege, die Holzgassenbrücke und das Reihetal die eigentlich so kurze Entfernung recht mühsam überwinden. Besonders für Ärger sorgt, dass zunächst nur von etwa sechs Wochen Umleitung die Rede war. Am Ende könnten sechs Monate daraus geworden sein.
In der Nacht von 11. auf 12. Juli ist die B33 voll gesperrt
Für Autofahrer und Anwohner kommt durch die Brücken-Montage in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 11. auf 12. Juli, von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens eine Belastung zu: Der B33-Verkehr müsse in dieser Zeit durch den Ort geleitet werden, da die Brücke nicht ohne Vollsperrung eingehängt werden könne, so das Regierungspräsidium.
Alle anderen Arbeiten können erfolgen, während rund 30.000 Autos pro Tag direkt daran vorbeifahren. Wer das mitverfolgen will, hat auf dem provisorischen Parkplatz im Reihetal von Dienstag, 9. Juli, 8 Uhr bis Freitag, 12. Juli, 6 Uhr Gelegenheit: Dort richtet das Regierungspräsidium einen Beobachtungspunkt mit guter Sicht zum Brückeneinhub ein.