Ein vollmundiges Versprechen gab Wolfgang Müller anlässlich des Spatenstichs für den Erweiterungsbau Marianum Nord. „Den Fertigstellungstermin Ende nächsten Jahres werden wir halten“, sagte der Geschäftsführer des bauausführenden Unternehmens Georg Reisch aus Bad Saulgau zuversichtlich.

Vertrauen und Partnerschaft sind für ihn zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines Bauprojekts. Dazu gehöre auch eine gute Vorbereitung. Bereits vor acht oder neun Jahren, so erzählte Müller, habe er das Marianum besucht. Grund war sein erstes Schulprojekt in Buchloe, ein Gymnasium für 600 Schüler. „Als ich hier raus bin, habe ich Schule verstanden“, berichtete er. Und für ihn stand seither fest: „Hier will ich auch mal bauen“.

Lernen ohne Wände

Rund 5,5 Millionen Euro wird das Kloster Hegne aus eigenen Mitteln in den kommenden Monaten investieren. Dazu kommen noch etwa 1,1 Millionen Euro an Fördermitteln. „Ich wünsche mir, dass hier ein Haus mit Seele gebaut wird, welches Lernen ohne Wände ermöglicht“, erklärte Provinzoberin Schwester Maria Paola Zinniel. Zu ihren Wünschen gehört weiter, dass sich andere Kulturen ohne Scheu und Vorurteilen begegnen, und „dass es keine Wände im Kopf und Herz gibt.“

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Der Erweiterungsbau wird benötigt, damit alle Schüler der dann komplett zweizügigen Realschule unterkommen. Bürgermeister Stefan Friedrich äußerte sich erfreut darüber, dass das Vorhaben auch im Landratsamt, in Konstanz und auf der Reichenau „nie in Frage gestellt war“. Vom Bildungszentrum Marianum würden Schüler des ganzen Bodanrücks profitieren, bekräftigte er.

Neubau Investition in die Zukunft

Schönheit sei bei einem Gebäude sehr entscheidend, betonte Architekt Arno Leder aus Stuttgart. Mit Blick auf die Schwestern scherzte er: „Wir haben einen ähnlichen Beruf: an uns muss man glauben“. Den Neubau bezeichnete Schulleiter Volker Pudzich als Investition in die Zukunft. Er diene auch der Bestandssicherung der Schule mit ihren derzeit 634 Schülerinnen und Schülern und sei „ein Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft“.