Die Büste in Anlehnung an Auguste Rodins Denker, die vor dem Café standhält, kann mit dem Grübeln aufhören und sich eine Denkpause gönnen: Ein neuer Pächter für das Café Denk-Pause ist gefunden. Ab 1. August 2025 wird Agim Jakupi aus Lörrach die Denk-Pause in Wehr übernehmen.
Ein Merkmal des neuen Pächters ist, dass er im Café Speiseeis aus eigener Herstellung anbieten möchte – im Eisbecher serviert oder über den Straßenverkauf. Neben Kaffee will er auch selbst gemachten Kuchen bereitstellen. „Alle Maschinen sind dafür schon bestellt“, erzählt Jakupi dem SÜDKURIER. Agim Jakupi ist ausgebildeter Koch und Serviceleiter. Seinen Angaben zufolge bringt er genügend Gastroerfahrung aus Lörrach mit. Dort und im Ausland sei er bereits viele Jahre als gastronomischer Geschäftsführer tätig gewesen.
Ungeduldig auf Antwort gewartet
Anfang April dieses Jahres kontaktierte er Sabine Gersbach, Geschäftsführerin der Brennet GmbH, die für die Verpachtung des Lokals zuständig ist. Im Internet habe er die Ausschreibung nach einem neuen Pächter für das Café Denk-Pause entdeckt. Etwa eine Woche habe er ungeduldig auf Antwort gewartet.
Nur als Café zu verpachten
Kurz darauf trafen sich Eigentümer Stephan Denk und Agim Jakupi und schauten sich das Café gemeinsam an. Jakupi war sehr überrascht vom Interieur des Cafés, spricht von traumhaften Bedingungen.
Einzige Auflage: Nur als Café darf die Denk-Pause weitergeführt werden, etwas anderes sei nicht gewünscht. Letztlich wurden sich beide Seiten einig und gingen den Pachtvertrag ein: Ab 1. August übernimmt nun Agim Jakupi das Lokal in Wehr. „Ich möchte die Denk-Pause wieder zum Café aufleben lassen“, sagt Jakupi, „ich liebe den Laden.“ Ein Traditionscafé mit stilvollem Ambiente, das wieder Gäste empfangen kann, das wünscht er sich für die Zukunft. Im Inneren befinden sich 70, und auf der Terrasse 30 Sitzplätze.
Agim Jakupi wurde in Osijek, der viertgrößten Stadt Kroatiens, im Osten des Landes geboren. Seit zehn Jahren lebt er mit seiner Ehefrau und den zwei fast schon erwachsenen Kindern in Lörrach. Sein Großvater und Vater hätten schon Eis hergestellt und das Konditoreihandwerk erlernt, erzählt er.
Zur Neueröffnung gebe es erst einmal die klassischen Hauptsorten an Eis, die man in jedem Eiscafé erwarten würde: von Erdbeere, Schokolade, Vanille bis Stracciatella-Eis. Später, wenn das Café angelaufen sei, soll es mehr Sorten geben, versichert der neue Pächter.

Apfelkuchen, Kirschkuchen und Sahnetorte stehen anfangs auf der Karte. Laut Jakupis Aussage werde bei der Produktion der Kuchen und bei der Eisherstellung die gesamte Familie – Ehefrau, Sohn und Tochter – mithelfen.
Alle Maschinen sind bestellt
Die Siebträger-Kaffeemaschine, Speiseeismaschine und Pasteurisator sind bestellt. Der Thekenbereich im Inneren muss aktuell noch angepasst werden. Die Kühltheken für Kuchen und Eis sollen nämlich seinen Wünschen nach repräsentativ nebeneinander stehen. Dafür finden derzeit noch kleine Umbauarbeiten im Café statt. „Sollten die Arbeiten nicht bis 1. August fertig sein, verschiebt sich die Eröffnung um maximal eine Woche“, garantiert Jakupi.
Die Konkurrenz in der Umgebung ist groß. Nebenan gibt es das Café im Schmidt‘s Markt, das bereits seine Kaffee- und Kuchengäste als Stammkundschaft hat. Auf dem Talschulplatz ist das Eiscafé Dolce Vita.
Montags wird Ruhetag sein, ansonsten soll die „neue Denk-Pause“ sechs Tage die Woche von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben, auch ohne lange Mittagspause. Vorteil für die zukünftigen Gäste: Sie können den großen Parkplatz hinter dem neuen Ärztehaus nutzen. Nur die passende Wohnung in Wehr fehle der Familie noch zu ihrem Glück, sagt Agim Jakupi. Aber das Pendeln zwischen Lörrach und Wehr nehme er anfangs gern in Kauf, sagt er gegenüber dem SÜDKURIER.