Der Oktober begann in der Region mit einem ungewöhnlichen Ereignis. Wer am Dienstag, 1. Oktober, um 6 Uhr morgens wach war, hat es vielleicht gemerkt: Bei Bodman-Ludwigshafen gab es ein kleines Erdbeben mit einer Stärke von 1,4 auf der Richterskala. Der Landeserdbebendienst bezeichnet dies als „sehr schwaches Erdbeben“ mit einer Herdtiefe von fünf Kilometern unter der Erdoberfläche.
Das kleine Beben hat sich laut den Aufzeichnungen des Landeserdbebendienstes um 6.07 Uhr der lokalen Zeit ereignet. Das Epizentrum habe im Wald zwischen Ludwigshafen und dem interkommunalen Gewerbegebiet Blumhof gelegen.
Passiert hier sowas oft?
Erdbeben sind bei Bodman-Ludwigshafen selten. Zuletzt hat der Landeserbebendienst eines am 8. September 2021 in Ludwigshafen am Spittelsberg aufgezeichnet. Damals hatte es am späten Abend um 23.20 Uhr ein Beben mit einer Stärke von 0,8 gegeben. Es wurde drei Kilometer unter der Erde gemessen.
Bei der Suche nach anderen Gemeinden im Raum Stockach gibt es beim Landeserbebendienst keine Einträge. Nur im See vor Sipplingen wurde am 17. Februar 2022 um 13.56 Uhr mittags ein Erdbeben mit der Stärke 1,2 verzeichnet – in einer Tiefe von 24 Kilometern. Beide genannten Beben in den Vorjahren haben jeweils den vermerkt „sehr schwaches Beben“.
Die nächstgelegene Erdbebenmessstation befindet sich übrigens seit 2013 auf dem Bodanrück bei Wallhausen. Der Schweizer Erdbebendienst betreibt diese Station auf deutscher Seite, die im Rahmen der Netzverdichtung in der nordöstlichen Schweiz entstanden ist.