Bitte nicht Schließen – das war die Bitte eines Bürgers aus Bodman in der Einwohnerversammlung von Bodman-Ludwigshafen in Bezug auf die Sporthalle in Bodman. Vereine und Kinder hätten durch Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie bereits genug gelitten, sagte er. Sein Apell an Bürgermeister Matthias Weckbach war, alles in Bewegung zu setzen, dass die Halle nicht zur Flüchtlingsunterkunft wird.
Mit der Halle könnten zwei Dinge passieren
Weckbach erläuterte, dass es zwei mögliche Szenarien gebe, für die die Turnhalle gebraucht werden könnte. Das eine Szenario sei die Flüchtlingsunterbringung, bei der die Halle an siebter Stelle im Landkreis Konstanz stehe. Das andere Szenario sei, dass dort im Falle einer Gasmangellage eine Wärmehalle für Einwohner entstehen soll, die zuhause nicht mehr heizen könnten.
Der Landkreis habe darauf geachtet, wo man die Übernahme der Halle zumuten könne und wo nicht, so Weckbach. „Aber ich kann Sie beruhigen. Der Landkreis hat drei Leichtbauhallen bestellt“, sagte er weiter. Eine dieser Leichtbauhallen solle an die Stelle, wo in Konstanz das Oktoberfest-Zelt gewesen sei.
Gemeinde sucht Wohnraum für Flüchtlinge
Weckbach erklärte weiter, die Gemeinde habe die Zweitwohnungsbesitzer angeschrieben, ob diese ihre Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung stellen würden. Der Vorteil sei, dass diese Wohnungen vollständig mit Möbeln und Geschirr ausgestattet seien.
Doch im Gegensatz zum Beginn des Ukraine-Krieges und der Flüchtlingskrise im März sei die Hilfsbereitschaft nicht mehr so groß. Damals hatte die Gemeinde viele positive Rückmeldungen bekommen.