Was ist das genaue Ziel der Bohrungen auf dem Seegrund vor Ludwigshafen und Sipplingen, wo momentan eine Bohrinsel ist? Diese Frage beschäftigt einige Leser. Es gab auch schon verschiedene Mutmaßungen und Verwirrung. Teresa Brehme, die Pressesprecherin Bodensee-Wasserversorgung, erklärt daher in einer Pressemitteilung die Hintergründe und Pläne.
„Unsere derzeit laufenden Bohrungen auf dem Seegrund des Bodensees finden nicht zum Erkunden neuer Trinkwasserquellen unter dem See statt“, stellt Teresa Brehme klar. „Wir entnehmen das Wasser seit jeher ausschließlich aus dem Bodensee.“
Im Rahmen des Projekts „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ sollen dazu neue Entnahmetürme auf dem Grund des Bodensees verankert werden. „Damit das sicher gelingt, müssen wir uns die künftige Baustelle genau anschauen – eben den Seegrund. Genau das tun wir mit den gerade stattfindenden Bohruntersuchungen.“
Entnahmetürme stehen auf dem Seegrund
Seit mehr als 60 Jahren entnehme die Bodensee-Wasserversorgung das Rohwasser, aus dem nach verschiedenen Aufbereitungsschritten Trinkwasser wird, in 60 Metern Seetiefe. Dort sei es rein, klar und habe ganzjährig eine gleichbleibend niedrige Temperatur von etwa fünf Grad Celsis.
„Aktuell befinden sich in einer Tiefe von 70 Metern drei Entnahmetürme der Bodensee-Wasserversorgung auf dem Seegrund, welche eine Höhe von zehn Metern haben“, erklärt Teresa Brehme. „Im Zuge des Projekts Zukunftsquelle soll künftig an einem zusätzlichen Standort im See Bodenseewasser entnommen und auf den Sipplinger Berg zur Trinkwasseraufbereitung gepumpt werden.“
Die geplanten Baumaßnahmen der Bodensee-Wasserversorgung sollen für Generationen sicher Trinkwasser liefern. Daher müsse im Vorfeld für die Detail- und Genehmigungsplanung umfangreich und gewissenhaft erkundet werden, so die Pressesprecherin.