Ein paar Anlegestellen rund um den Bodensee sind für Schiffe nicht mehr anfahrbar – aber was ist mit Bodman und Ludwigshafen? Die MS Großherzog Ludwig fährt hier einen regelmäßigen Kurs. Das Schiff steuert auch Sipplingen, Überlingen und den Steg am Fuß der gesperrten Marienschlucht an. Geht das alles noch? Und wenn ja, wie lange?

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Vladimir Deinis, Inhaber des Schiffahrtsbetriebs Deinis, sagt auf SÜDKURIER-Nachfrage: „Wir können noch mit beiden Schiffen fahren“, erklärt er und meint damit neben der Großherzog Ludwig auch die St. Georg. „Wir können die Kurse weiter bedienen“, so Deinis. Es sei kein Problem, in Bodman, Ludwigshafen, Sipplingen, Überlingen und am Marienschlucht-Steg anzulegen.

Bis zu Pegel von 2,60 Meter wäre alles gut

Deinis erklärt, am Donnerstag habe der Pegel in Konstanz 3,01 Meter betragen. „Wir können in Bodman und Ludwigshafen problemlos bis zu einem Stand von 2,60 Metern anlegen“, so Deinis.

„“Wir können in Bodman und Ludwigshafen problemlos bis zu einem Stand von 2,60 Metern anlegen.“ Vladimir Deinis auf ...
„“Wir können in Bodman und Ludwigshafen problemlos bis zu einem Stand von 2,60 Metern anlegen.“ Vladimir Deinis auf der St. Georg (Archivbild) | Bild: Löffler, Ramona

In Ludwigshafen sei das Wasser sogar noch ein wenig tiefer als in Bodman, allerdings müsse man nur wegen der Kaimauer sehr aufpassen. Deinis erwartet aber ohnehin, dass es in den kommenden Tagen regnet und der Wasserstand ansteigt.

Nur Problem für bestimmte Schiffe

An einer Stelle wird es aber doch langsam kritisch: Der Steg im Bodmaner Hafen, an dem manchmal das historische Dampfschiff Hohentwiel oder die restaurierte MS Österreich anlegen könnten, sei problematisch. Dort sei das Wasser sehr flach.

Deinis weiß, dass es am Untersee größere Probleme für Schiffe gibt. Er habe von Kollegen einiges mitbekommen. Am Donnerstag hat die BSB mitgeteilt, dass zwei Stege bei den Kursfahrten nicht mehr angefahren werden können.

Die St. Georg im Hafen von Bodman, als sie 2020 neu ankam.
Die St. Georg im Hafen von Bodman, als sie 2020 neu ankam. | Bild: Löffler, Ramona

Am See-Ende gibt es zwar sehr flache Bereiche, aber diese befinden sich laut Denis am Naturschutzgebiet, wo keine Schiffe fahren dürften.

Im Bereich zwischen der Radolfzeller Mettnauspitze und der Insel Reichenau ist der Pegel so stark gesunken, dass kleine Inseln, Untiefen genannt, sichtbar und betretbar geworden sind. Die bekannteste trägt den Namen Straßenrain und war 1972 Schauplatz eines Volksfestes.