Nächstes Jahr hört Matthias Weckbach nach drei Amtszeiten als Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen auf. Er tritt nicht mehr zur Wahl im April 2023 an. Er gab dies in der Gemeinderatssitzung am 26. Juli in einer persönlichen Erklärung bekannt.

„Ich hätte mir gewünscht, dass er weitermacht.“

Bürgermeisterstellvertreter und CDU-Gemeinderat Alessandro Ribaudo, der vorab informiert worden war, dankte Weckbach, dass er diese Nachricht frühzeitig öffentlich gemacht habe. So könnten noch gemeinsam Themen vorangetrieben und übergeben werden. Er und Bürgermeisterstellvertreterin Sonja Hildebrand (Freie Wähler) sicherten Matthias Weckbach die volle Unterstützung bis zu seinem letzten Tag im Amt zu.

Auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärte Ribaudo nach der Sitzung, Weckbachs Entscheidung sei für ihn eine Überraschung gewesen: „Ich hätte mir gewünscht, dass er weitermacht.“ Über Weckbachs Arbeit sagte Alessandro Ribaudo, die Ergebnisse sprächen für ihn.

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„Es ist schade für die Gemeinde“

Sonja Hildebrand wusste ebenfalls vor der Sitzung von der Entscheidung. „Ich kann es persönlich total nachvollziehen, aber es ist schade für die Gemeinde“, antwortete sie auf Nachfrage. Matthias Weckbach habe große Leistungen für die Gemeinde erbracht. Sie hätte sich gewünscht, dass er nochmal antritt, und glaube, ihre Ratskollegen sehen dies ähnlich. Die Zusammenarbeit habe immer Spaß gemacht. Trotz Debatten hätten Rat und Bürgermeister immer an einem Strang gezogen.

Matthias Weckbach, der seit 1999 Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen ist, tritt bei der Wahl im April 2023 nicht mehr. Das Foto ...
Matthias Weckbach, der seit 1999 Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen ist, tritt bei der Wahl im April 2023 nicht mehr. Das Foto entstand direkt nach seiner persönlichen Erklärung im Rat. | Bild: Löffler, Ramona

„Wir verlieren einen guten Bürgermeister“

Christoph Leiz (Grüne) findet den Rückzug des langjährigen Bürgermeisters ebenfalls schade. „Es geht dann viel Wissen weg“, sagt er. Weckbach mache sehr gute Arbeit und wisse, wo man Zuschüsse für Projekte generieren könne. Es sei immer eine hervorragende Zusammenarbeit gewesen und die Kommunikation zwischen Rat und Bürgermeister habe immer sehr gut geklappt.

„Wir verlieren einen guten Bürgermeister“, so Leiz, der sich gewünscht hätte, dass Weckbach noch eine weitere Amtsperiode macht.

„Es ist sehr, sehr bedauerlich“

Auch Claudia Brackmeyer (SPD) findet es „sehr, sehr bedauerlich“. Sie habe sich zwar gefragt, ob Weckbach es schaffe, nochmal acht Jahre so viel Kraft wie bisher reinzustecken, aber es sei schade, dass er aufhöre. Er habe immer so viele Ideen. „Ich bin stolz, dass wir so einen Bürgermeister haben.“

Wie Matthias Weckbach seine Entscheidung begründet und wie es für ihn persönlich sowie die Gemeinde weitergehen soll, lesen Sie hier.