Bereits im Kommunalwahlkampf erfuhren die Kandidaten von Unabhängiger Bürgerliste und Freier Wählervereinigung, dass die Bürger unzufrieden mit der Kommunikation zwischen Verwaltung und Einwohnern sind. Zwar gibt es das Amtsblatt, Onlineauftritte auf unterschiedlichen Plattformen und eine eigene Internetseite der Gemeinde, doch die Eigeltinger fühlen sich nicht informiert, schlecht informiert oder einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Manche Einwohner nutzen die Chance, bei Gemeinde- und Ortschaftsräten oder bei Bürgermeister und Ortsvorstehern nachzufragen. An die Quelle der Informationen, nämlich in die öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats, kommen allerdings nur wenige Einwohner und noch seltener stellen sie dort Fragen. Jedoch mahnten auch Gemeinderäte und Ortsvorsteher in Gemeinderatssitzungen eine bessere Kommunikation an.
Entscheidungen sollen transparenter werden
Die Verwaltungsmitarbeiter gelobten nun Besserung und wiesen auf die bekannten Kommunikations- und Veröffentlichungswege hin. Zudem wolle man daran arbeiten, Entscheidungsprozesse transparenter zu erklären, auch und gerade wenn diese komplex seien.
In der ersten Ratssitzung der neuen Amtsperiode nutzte ein Bürger die Einwohnerfrageviertelstunde, um zu fragen, wie es denn zu dem Verkehrswirrwarr in der Gumpenhalde kam. Der SÜDKURIER hatte darüber berichtet, dass dort zum einen zu schnell gefahren werde und zum anderen Schwerlastverkehr und Wohnmobile von Navigationssystemen durch die engen Straßen geleitet werden und nicht über die gut ausgebaute Hauptstraße.

Nicht immer hat Gemeinde das letzte Wort
Bürgermeister Alois Fritschi versuchte, in Kürze zu erklären, wer alles bei den Entscheidungen dazu mitgesprochen habe: Zum einen seien da die Anwohner mit ihrem berechtigten Interesse, zum anderen die Betreiber von Navigationssystemen. Dazu komme, dass die Gemeinde nicht alleine entscheiden dürfe. Letztlich entscheide die Straßenverkehrsbehörde und dies sei auch immer ein Kompromiss. „Eine gute Entscheidung für alle gibt es hier nicht“, bedauerte der Bürgermeister.
Auch beim komplexen Weg zu Tempo 30 über den Lärmaktionsplan sowie dem Werdegang bei der Bäckerei Martin sei zu wenig bekannt, wurde geklagt. Der Bürgermeister warb um Verständnis für Datenschutz und andere komplexe Vorgaben.