Der Jugendgemeinderat Engen ist eine echte Erfolgsgeschichte und längst eine feste Institution in der Stadt. Seit 2005 begleiten durchgängig Jugendvertreter des kommunalpolitische Geschehen und verstehen sich als Bindeglied zwischen Stadtverwaltung, Gemeinderat und den jungen Menschen in Engen und seinen Ortsteilen. Dafür braucht es jede Menge ehrenamtliches Engagement und ein hohes Maß an Eigeninitiative. Dass sie das mitbringen, hat der aktuelle Jugendgemeinderat erst recht durch erschwerte Bedingungen unter Corona unter Beweis gestellt. Doch demnächst endet die aktuelle Amtsperiode. Deshalb wird am Freitag, 20. Januar, und Sonntag, 22. Januar, eine neue Jugendvertretung gewählt.
„Die Bewerber stehen fest“, bestätigt Matteo Utzler, Vorsitzender des Jugendgemeinderats, im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Vor Weihnachten hatten er und seine Ratskollegen mächtig die Werbetrommel an den Schulen gerührt, damit sich Jugendliche für die Wahl aufstellen zu lassen. Um einen Einblick in die Arbeit des Gremiums zu geben, stellten die aktuellen Räte beispielsweise ihre Aufgaben in Videos vor.
Insgesamt haben sich 13 Jugendliche für den neuen Jugendgemeinderat beworben. „Das sind weniger als letztes Mal und eigentlich liegt die Mindestanzahl bei 15 Bewerbern“, so Matteo Utzler. Der Gemeinderat habe der Wahl aber trotzdem zugestimmt. Wie in vielen Vereinen und Organisationen sei es eben auch beim Jugendgemeinderat schwierig, Ehrenamtliche zu finden, resümiert der Vorsitzende.
Für manche ist nach sechs Jahren Schluss
Insgesamt gibt es neun Ämter, die zu besetzen sind. Unter den Kandidaten finden sich neue Namen ebenso wie bekannte. So kandidieren Alexa Stärk, Emily Steiner, Aaron Küchler und Gioia Verchio erneut. Dagegen stehen Matteo Utzler, Elias Hogg, Tim Heuser und Marius Berner nicht mehr zur Wahl.
Ein bisschen Wehmut ist Matteo Utzler im Gespräch doch anzumerken. Er und sein Vorstandskollege Elias Hogg dürfen aufgrund des Alters nicht erneut für das Jugendgremium kandidieren. Sechs Jahre haben die beiden die Belange der Jugendlichen vertreten.
Jugendliche konnten für Gleichaltrige Einiges umsetzen
Matteo Utzler die vergangenen vier Jahre als Vorsitzender und Elias Hogg ebenso lange als dessen Stellvertreter. Als solche haben sie nicht nur die eigenen Sitzungen geleitet, sondern auch an denen des Gemeinderats teilgenommen. Matteo Utzler zieht ein sehr positives Fazit: „Man konnte Teil der Kommunalpolitik sein und viel für die Jugendlichen erreichen. Teilweise waren es auch kleine Dinge. Mit dem Comeback-Flow-Festival im Sommer haben wir eine große Hürde genommen. Ich bin stolz, dass wir solche Dinge für die Jugendlichen in Engen umsetzen konnten.“
Auch dem neuen Jugendgemeinderat möchte er weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er möchte sich auch gerne künftig politisch engagieren. Wo und wie lässt Matteo Utzler aber noch offen. Aktuell sind er und seine Mitstreiter in Sachen Wahlwerbung gefordert. Durchsagen an den Schulen sollen zur Wahl motivieren, ebenso wie Videos der Kandidaten und eine Plakataktion an den Schulen.