Für die Umsetzung ihrer Ideen haben die beiden Investoren für das Roth-Areal, Unternehmer Sebastian Schmäh und Architektin Corinna Wagner, die Gesellschaft Mühlenareal Aach GmbH gegründet. Deshalb stand der Bebauungsplan „Ehemaliges Sägewerk“ noch einmal im Mittelpunkt der Tagesordnung des Aacher Gemeinderats, da der letzte Bebauungsplanentwurf andere Zielvorgaben beinhaltet hatte. Die geänderte Planung wurde nun von Andre Leopold vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro (RIP) im Rat vorgestellt.
Zunächst ging es um Anregungen aus der Bürgerschaft. Die involvierten Behörden hatten keine Einwände signalisiert. Anders sah es bei den Bürgern aus, deren Anregungen Ingenieur Andre Leopold anonym von Bürger A bis G sehr ausführlich behandelte. Dabei ging es in der Hauptsache um Parkmöglichkeiten und Wegeführungen. In den weiteren Ausführungen folgten dann der Artenschutz, die planungsrechtlichen Voraussetzungen, örtliche Bauvorschriften und der Bebauungsplan selbst. Gegenüber der ursprünglichen Planung werde nun lediglich der ehemalige Holzunterstand abgetragen. Die Wohnbebauung an der Hegaustraße und das Mischgebiet bei der ehemaligen Säge bleiben wie gehabt. Allen vier von Andre Leopold vorgetragenen Teilbereichen des Bebauungsplanes „Ehemaliges Sägewerk“ stimmte der Rat mehrheitlich zu.
Bürger können weiter ihre Bedenken äußern
„Die Bürger können weiterhin ihre Bedenken äußern, denn das Verfahren beginnt jetzt noch einmal mit einer erneuten Frist“, so Bürgermeister Manfred Ossola. Abschließend stellten sich die beiden Investoren persönlich vor. So Corinna Wagner, Architektin aus Überlingen, die diese Aufgabe als „super reizvoll und sehr spannend“ bezeichnete. In einem weiteren Tagesordnungspunkt trat sie dann auch noch als Käuferin des denkmalgeschützten ehemaligen Ökonomiegebäudes Mühlhauser Straße 1 auf. „Ich sehe eine Riesenchance, das gemeinsam zu realisieren“, so der Meersburger Holzbauunternehmer Sebastian Schmäh.