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  • Oliver Sorg, ehemaliger Fußball-Bundesligaspieler, fertigt in seiner Werkstatt in Engen weihnachtliche Holzartikel und vertreibt sie unter "Olli‘s Holzerei".
  • Seine Leidenschaft für das Handwerken begann mit dem Bau eines individuellen Kinderbettes, das auch bei Freunden und Kollegen Anklang fand.
  • Sorg beschreibt das Holzhandwerk als idealen Ausgleich zum Fußball und strebt nach Perfektion in seinen Projekten, wobei er viel Wert auf eine gut ausgestattete Werkstatt legt.
  • Er genießt die tägliche Arbeit in seiner Werkstatt und legt großen Wert darauf, dass seine handgefertigten Stücke aus massivem Holz bestehen und langlebig sind.
  • Während er noch seinen Weg zwischen Profession und Hobby sucht, freut er sich auf die Präsentation seiner Holzarbeiten auf dem Engener Weihnachtsmarkt.
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Es riecht nach Holz und Weihnachten in der kleinen, aber feinen Werkstatt. Auf einer Arbeitsplatte reihen sich handgefertigte Kerzenständer, Räucherhäuschen, Küchenbretter, Plätzchenteller und viele weitere weihnachtliche Artikel aus Holz aneinander. Ausgedacht und gefertigt hat die der ehemalige Fußballprofi Olli Sorg, er vertreibt sie unter dem Namen „Olli‘s Holzerei“. Seit Wochen laufen seine Arbeiten in der Werkstatt unter dem Wohnhaus in Engen auf Hochtouren. Denn in diesem Jahr ist Olli Sorg zum ersten Mal beim Engener Weihnachtsmarkt mit von der Partie. Im Gespräch erzählt er, wie er zum Holzhandwerk kam und was ihn an dieser Arbeit so begeistert.

Angefangen hat alles, als der gebürtige Engener noch bei Hannover 96 gespielt hat. Damals suchten er und seine Frau nach einem passenden Kinderbett, das in eine Nische im Kinderzimmer passen sollte. Auf dem regulären Markt wurde er nicht fündig. „Da hab‘ ich mir gedacht, das bau ich selber“, erinnert sich Olli Sorg. Die Freude am Handwerken hatte er schon als Kind entdeckt, als er sich auf eigene Faust seine erste Seifenkiste zusammenzimmerte.

Hier fühlt er sich pudelwohl: Der ehemalige Bundesliga-Spieler Oliver Sorg in seiner Holz-Werkstatt.
Hier fühlt er sich pudelwohl: Der ehemalige Bundesliga-Spieler Oliver Sorg in seiner Holz-Werkstatt. | Bild: Kerle, Helene

Das erste neuerliche Holzbauprojekt gelang gut: Das individuell gefertigte Kinderbett gefiel nicht nur den Sorgs selbst, sondern auch Freunden und Kollegen. „Mein Fußballkollege Martin Harnik hat damals neben uns gewohnt und wollte dann auch so ein Kinderbett“, erzählt Olli Sorg von seinem ersten Auftrag.

„Cooler Ausgleich zum Fußball“

Die Nachfrage nach individuellen Kindermöbeln, wie Spielküchen oder ausgefallenen Kinderbetten, wurde im Bekanntenkreis immer größer, beschreibt Sorg, dem das Werken neben dem Kicken immer mehr gefiel. „Das war ein richtig cooler Ausgleich zum Fußball“, beschreibt er. Gerade auch dann, wenn es auf dem Rasen mal nicht so rund lief.

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Mit jedem Projekt wuchs Olli Sorgs Werkzeug-Ausrüstung und die Leidenschaft wurde zur Perfektion. „Ich wollte immer alles ausprobieren und wollte, dass es perfekt wird“, schildert er. Mittlerweile verfügt er über eine sehr gut ausgestattete Werkstatt, in der er penibel auf Ordnung achtet, wie er zugibt. „Ich kaufe wenig Klamotten. Für mich ist es interessanter, nach Maschinen zu schauen“, so Olli Sorg, der seine Zeit gerne im Baumarkt verbringt.

Für seine Projekte nimmt er sich viel Zeit

In seiner Werkstatt ist er täglich beschäftigt. „Ich genieße den Luxus, dass ich eigentlich immer zuhause bin“, beschreibt Olli Sorg, der während seiner Profi-Karriere viel unterwegs war. „Jedes Projekt ist ein Herzensprojekt, das ich mit viel Leidenschaft machen will. Es ist alles Handarbeit und das soll auch so bleiben“, gibt Olli Sorg zu verstehen. Projekte wie am Fließband angehen, das will er nicht.

„Ich bin kein gelernter Schreiner und halte mich beispielsweise von Dingen wie Wohnmöbeln fern“, beschreibt er. Wichtig ist ihm, dass seine Stücke aus massivem Holz gefertigt sind, die nach Jahren wieder aufgearbeitet werden können und „an denen die Leute am liebsten die nächsten 20 Jahre Freude haben“, wie er sagt. Bis jetzt hat sich das Angebot von „Olli´s Holzerei“ hauptsächlich per Mundpropaganda im Hegau herumgesprochen. „Die Aufträge flattern so rein“, beschreibt Olli Sorg. Im neuen Jahr möchte er mehr Werbung machen.

Hier fühlt er sich pudelwohl: Der ehemalige Bundesliga-Spieler Oliver Sorg in seiner Holz-Werkstatt.
Hier fühlt er sich pudelwohl: Der ehemalige Bundesliga-Spieler Oliver Sorg in seiner Holz-Werkstatt. | Bild: Kerle, Helene

Schönes aus Holz hat Bestand

Besonders angetan hat es ihm der Werkstoff Holz. Immer wieder macht er sich auf die Suche nach besonderen Holzstücken, die er bearbeiten kann. „Ich nehme gerne Holz mit Geschichte“, gibt er zu verstehen. So zum Beispiel Balken, die einmal zum alten Haus seiner Schwiegereltern gehört haben. Umso mehr freut er sich über die Zusammenarbeit mit einem örtlichen Sägewerk. „Das ist für mich wie ein Schlaraffenland“, erklärt er,. Denn hier bekomme er nicht nur besondere Stücke, sondern auch den perfekten Zuschnitt.

Im Moment versucht Olli Sorg, für sich den richtigen Weg zwischen Profession und Hobby zu finden. Bis 2021 spielte er beim FC Nürnberg, danach war er bis vergangenen Oktober Trainer beim FC Radolfzell. Auch künftig soll der Fußball eine Rolle in seinem Leben spielen. Wie und wo, das muss sich noch zeigen. Bis zum Engener Weihnachtsmarkt am Wochenende hat er auf jeden Fall noch alle Hände voll zu tun, denn dann will er auf dem Marktplatz möglichst viele seiner Schmuckstücke aus Holz präsentieren.