Nachdem klar war, dass Gottmadingen zusätzliche Kita-Plätze mit Hilfe von Containern bereitstellen möchte, war die Frage: Wo? So schildert Stadtplanerin Olga Gozdzik im Ausschuss für Technik und Umwelt die Ausgangssituation für die Standortsuche. Der Parkplatz Riedwies war bereits bei der Diskussion im Februar genannt worden. Seitdem wurden auch weitere Flächen geprüft: am Steiner Weg, Quartier 2020, alten Handballplatz, zwischen Goldbühlhalle und Flüchtlingsunterkunft, am ehemaligen Spielplatz am Eschenweg und an der Schule in Bietingen. Eine Matrix mit vielen orangenen, einigen grünen und wenigen roten Flächen zeigt: Beste Option bleibt der Parkplatz Riedwies. „Bei allen anderen gibt es mindestens ein KO-Kriterium“, sagte Bürgermeister Michael Klinger.

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Am Parkplatz Riedwies könnten 13 Parkplätze in eine Fläche umgewandelt werden, auf der ein Container für zwei Kita-Gruppen genügend Platz fände. Dieser Teil der Parkfläche würde ohnehin am wenigsten genutzt, sagte Olga Gozdzik. Der Bereich solle dann so angepasst werden, dass kein Konflikt zwischen Kita und Parken entsteht: Kinder und Autos sollen sich möglichst nicht begegnen.

Bild 1: Riedwies könnte Kita-Standort werden
Bild: Tesche, Sabine

Die Größe stimmte bei fast allen geprüften Flächen und die Ver- und Entsorgung war überall gleichermaßen mit Hindernissen versehen. Bei den weiteren Kriterien Außenanlagen, Parkplätzen, Lage, Störungen, konkurrierenden Interessen und Bauleitplanung gab es beim Parkplatz Riedwies nur grünes oder orangenes Licht. Bei anderen Standorten war das anders.

Bei Umsetzung drängt die Zeit

Auf Nachfrage von Eberhard Koch (FWG) erklärte Bürgermeister Klinger, woran es etwa beim Steiner Weg scheitern würde: Dort sei ein Bebauungsplan nötig und das koste Zeit. „Wir brauchen die Plätze bis 2023“, so Klinger, und das sei auch ohne Ausarbeiten eines Bebauungsplans schon ambitioniert.

Kirsten Graf (SPD) ergänzte, dass man die möglichen Standorte nach Schnelligkeit der Umsetzung priorisieren solle. Der Krieg in der Ukraine werde den Druck eher verstärken. Wenn Flüchtlinge in Gottmadingen ankommen, brauchen ihre Kinder einen Kitaplatz. Diese Befürchtung teilte Bürgermeister Michael Klinger. „Ich habe genau die gleichen Bedenken, deshalb sollten wir rasch handeln.“

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Die einstimmige Zustimmung im Ausschuss war eine eindeutige Empfehlung für den Gemeinderat. „Wir würden das so weiter verfolgen“, sagte Bürgermeister Klinger. Ziel sei es, noch vor den Sommerferien die Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Bereits im Februar wurde festgehalten, dass ein Kauf der Container langfristig günstiger wäre: Für den Kauf lag der Gemeinde ein Angebot über 325.000 Euro vor. Bei der Miete hätte man diesen Preis bereits nach zwei Jahren erreicht.

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