Die Nachricht vom Tod des Hilzingers Joachim Baumert sorgt für große Trauer im Hegau. Er war überraschend im Alter von 57 Jahren verstorben. Fassungslosigkeit herrscht auch in Waldshut-Tiengen, wo Baumert seit 2017 als Baubürgermeister viele wichtige Projekte angeschoben hatte. Zuvor setzte er in Tengen 27 Jahre als Hauptamtsleiter Maßstäbe, wie Alt-Bürgermeister Helmut Groß auf Nachfrage betont. „Dass sich Tengen stetig positiv weiterenwickelt hat, verdanken wir auch zu einem hohen Maße Herrn Baumert. Sein Tod erschüttert uns“, so Groß, der in seiner mehr als 40-jährigen Amtszeit den Hauptteil mit Baumert zusammengearbeitet hatte.
Wichtig für Tengens Entwicklung
„Er war sehr fürsorglich und auf Sicherheit bedacht, für das Wohl der Bevölkerung von Tengen und den acht Stadtteilen tätig. Große Verdienste hat er mit seinem enormen Einsatz bei der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung von Bebauunsplänen erworben. Dies war für den weiteren positiven Fortgang von Tengen von elementarer Bedeutung“, sagt der langjährige Gemeindechef.
„Die Nachricht über den Tod meines ehemaligen langjährigen Mitarbeiters Joachim Baumert hat mich sehr bestürzt“, sagt Helmut Groß. 25 Jahre seiner Amtszeit habe der Verstorbene die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt. „Es war geschäftlich, aber auch menschlich für mich immer eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Neben den erwähnten wichtigen Tätigkeiten gehörten Tourismus zur Stärkung der Infrastruktur bis hin zur Entwicklung und Anerkennung als Luftkurort zum großen Einsatz“, so Groß. Die ehrenamtliche Schriftführertätigkeit für die Wasserversorgung Hoher Randen sei teilweise mit äußerst komplizierten Fragen verbunden, gewesen. Mit der immensen Last, die Grundversorgung mit Trinkwasser der Menschen im Randengebiet dauerhaft zu sichern.
Langer Weggefährte von Groß
„Die vielseitigen täglichen Aufgaben, Personalführung, sowie das Organisieren vielschichtiger Angelegenheiten hat er gewissenhaft zum Wohl der Stadt Tengen ausgeführt. Mein Mitgefühl gilt Herrn Baumerts Ehefrau und seinen beiden Söhne“, betont Groß.
Auch der Hilzinger Bürgermeister Holger Mayer wirkt beim Anruf des SÜDKURIER sehr ergriffen. „Ich bin schockiert, wie viele Hilzinger, die mich spontan angerufen haben“, sagt der Gemeindechef mit bewegter Stimme. Vom Tod Baumerts habe er durch ein Telefonat mit einem der beiden Söhne erfahren. „Herr Baumert und ich hatten freundschaftlich einen regen Austausch, auch fachlich. Er war zudem im Gemeindeleben sehr engagiert“, so Mayer.
Eine persönliche Note: Kurz vor seinem Weggang nach Waldshut-Tiengen führte der SÜDKURIER ein Interview mit Joachim Baumert. Er zeigte sich erwartungsfroh und offen für seine anspruchsvolle neue Tätigkeit. Ganz ungewohnt zu seiner öffentlichen eher biederen, aber mit viel Einsatz erfüllten vorigen Tätigkeit. Sein früher Tod macht alle fassungslos. Das Beileid gilt der Familie und den Angehörigen.