Hilzingen Trotz der tropischen Hitze wollten sich erstaunlich viele Zuhörer das Abschlusskonzert des Barocksommers in der Hilzinger Peter-und-Paul-Kirche nicht entgehen lassen. Schon beim Betreten hatten Dietmar Stephan und die helfenden Mitglieder des veranstaltenden kirchlichen Baufördervereins den Besuchern geraten, es sich auf der rechten Bankreihe bequem zu machen, denn auf die linke Bankreihe brannte durch die Kirchenfenster unbarmherzig die Abendsonne nieder.
Im Kirchenschiff hatte sich eine ungewöhnlich große Hitze gestaut, was schwierig für die Zuhörer und noch viel schwieriger für die beiden Musikerinnen war, denn oben auf der Empore war es noch heißer. Folge: Das machte nicht nur den Musikerinnen selbst, sondern auch ihren Instrumenten zu schaffen, die sich unweigerlich verstimmten. Trotz all der widrigen Umstände war die dargebrachte Musik eines Abschlusskonzerts würdig, und beide Künstlerinnen wurden mit viel Applaus vom dankbaren Publikum bedacht. Auf die eigentlich fällige Zugabe verzichteten sie aufgrund der Hitze. Sowohl vom Tonumfang als auch von der Mächtigkeit des Klangs her stand das Marimbaphon mit seinen Holzklangstäben der Kirchenorgel in nichts nach. Inez Ellmann entlockte der Orgel so tiefe Töne, dass sie in einigen der gemeinsam gespielten Stücke den Basspart übernahm und Andrea Manke sich auf den Melodieteil konzentrieren konnte. Das Ganze funktionierte genauso vice versa.
Kay Johannsen, bei dem Andrea Manke sich derzeit neue musikalische Inspiration holt, war der unsichtbare Dritte, der wesentlichen Anteil am außergewöhnlichen Konzert hatte. Denn der 1961 geborene Organist, Cembalist und Komponist hatte für Orgel und Marimba unter dem Titel „Entre nous“ ein musikalisches Werk geschrieben, das Andrea Manke und Inez Ellmann kongenial aufführten. Natürlich durfte an diesem Abend auch die Musik von Johann Sebastian Bach nicht fehlen, wobei insbesondere die zart und gefühlvoll gespielten Golbergvariationen hervorstachen.