Nicht nur viele Bürger in Hilzingen treibt diese Frage augenscheinlich um. Auch Gemeinderätin Barbara Kissmehl (SPD/UL) wollte in der jüngsten Sitzung des Hilzinger Gemeinderates wissen: „Wann ziehen die ersten geflüchteten Menschen in die Container-Anlage ein?“

Bürgermeister Holger Mayer rechnet aktuell damit, dass mit der Belegung Anfang Juli gestartet werden könne. Aktuell seien noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Aber eines stehe schon jetzt fest: Die Belegung solle laut Mayer nicht auf einen Schlag erfolgen. „Es wird eine langsame Belegung geben“, betonte er. Aktuell sei die Gemeinde dabei, zusammen mit dem Landratsamt Konstanz einen Belegungsplan zu erarbeiten. „Die Belegung muss auch für die Mitarbeiter, die danach für die Anlage zuständig sind, umsetzbar sein“, so Mayer weiter. Und auch für die Gemeinde selbst solle die Belegung in verträglichem Maße erfolgen.

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In der Anlage auf dem Hilzinger Festplatz sollen rund 70 Geflüchtete im Rahmen der Anschlussunterbringung Obdach finden. Die meisten werden in Zweibett-Zimmern leben, für Familien werden einige wenige größere Räume geschaffen. Die Zimmer sind rund 15 Quadratmeter groß und nur mit dem nötigsten Mobiliar ausgestattet. Vor kurzem wurde in einer Gemeinderatssitzung deutlich, dass die Anlage in viel Grün eingebettet werden und der eigentliche, befestigte Festplatz unbeeinträchtigt bleiben soll. Kirchweih soll hier wie eh und je gefeiert werden können.

So hoch sind die Kosten für die Anlage

Rund 1,7 Millionen Euro kosten die Container inklusive Anlieferung und Aufstellung. Dazu kommen die Ausgaben für das Fundament und die Möblierung. Rechnungsamtsleiter Stefan Mattes hatte die Gesamtkosten im Februar auf 2,3 Millionen Euro berechnet. Bezuschusst wird die Anlage mit 665.000 Euro.

Ähnlich wie in Steißlingen – auch dort hat die Gemeinde eine größere Container-Anlage gebaut – werde es auch in Hilzingen einen Tag der öffnen Türe und ein Einweihungsfest geben, kündigte Bürgermeister Mayer an. Es sei wichtig, dass die Menschen mit eigenen Augen und nicht per Präsentation einen Einblick in die Anlage erhalten würden.