Was wird aus streunenden, herrenlosen Katzen in Hohenfels? Diese Frage kam in der Bürgerfrageviertelstunde in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf. Mehrere Damen, unter denen Gabriele März aus Deutwang war, brachten dieses Problem zur Sprache. Da sich der Tierschutzverein scheinbar aufgelöst habe, und weder die umliegenden Gemeinden noch die Stadt Stockach zwischenzeitlich eine Lösung für zum Teil verwahrloste und kranke Haustiere angeboten haben, wiesen die Bürgerinnen auf die Verpflichtung der Gemeinden hin, diesem Problem Herr zu werden.
Nicht die erste Diskussion
Bürgermeister Florian Zindeler sagte, dass sich die Gemeinden und die Stadt innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Stockach sehr wohl des Problems bewusst seien. Es habe auch schon etliche Diskussionen zum Thema gegeben, aber bislang sei noch kein Konsens gefunden worden. Denn es gehe nicht nur um die in Obhutnahme der Tiere, sondern auch um die Unterbringung. Insbesondere da die Tierheime in der Umgebung meist an den Grenzen ihrer Kapazitäten seien, so Zindeler. Er hoffe auf eine baldige Einigung und versprach, dann die Öffentlichkeit vom Fortschritt zu unterrichten.
Es fehlen Räume
Der SÜDKURIER hat zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht, dass der Tierschutzverein Stockach und Umgebung nicht aufgelöst ist. Im Gegenteil wird seit Kurzem versucht, den Verein wieder zu beleben. Allerdings sei dies nicht einfach, da die Unterbringung der in Obhut genommenen Tiere schon lange ein Problem gewesen ist, da keine Räumlichkeiten dafür gibt. Die Stadt Stockach möchte, so ein Sprecher des Ordnungsamtes, kein Tierheim und wäre bereit einen Zwinger zur Verfügung zu stellen.
Mit soetwas allein wäre es nicht getan, da die Menge an Fundkatzen dabei nicht berücksichtigt werde, sagten die Bürgerinnen bereits in der Sitzung. Es könne nicht angehen, dass diese Katzen irgendwo privat untergebracht und versorgt werden müssen. Dieses Thema könnte künftig erneut in einer Gemeinderatssitzung aufkommen.