Wo im 12. Jahrhundert die Familie Neu-Hohenfels ihren Stammsitz hatte, wird heute geheiratet und übernachtet, außerdem werden Tagungen abgehalten. Das Schloss Hohenfels erzählt eine lange Geschichte – und die ist längst noch nicht auserzählt. Um das Tagungszentrum, zu dem das Schloss inzwischen geworden ist, kümmert sich inzwischen ein Verein. Dieser investiert viel Geld und Zeit in die Weiterentwicklung des einstigen Schul- und Wohngebäudes.

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Das Tagungshotel mit bisher 13 Zimmern und 23 Betten wird aktuell noch umgebaut und saniert, es soll künftig 45 individuell eingerichtete Zimmer mit rund 90 Betten bieten. Die Zimmer sind dann jeweils einer berühmten Persönlichkeit gewidmet. Doch es gibt schon neue Pläne für das Schloss, die Michael Birnthaler als Gründer des Vereins Eos-Erlebnispädagogik jüngst im Gemeinderat vorstellte. Diese sind noch bis zum 30. Juni im Rathaus Hohenfels einsehbar.

Etliche Seminarräume, aber kein Festsaal

Die Tagungsstätte verfüge bereits über vier Seminarräume, welche zwischen 55 und 125 Quadratmeter groß sind, eines jedoch fehle dem Tagungshotel noch: ein großer Festsaal mit Sitzplätzen für bis zu 200 Personen, so Birnthaler. „Mit über 100 Zimmern braucht es dann auch irgendwann einen Saal, wenn alle zusammenkommen wollen“, machte der Vereinsgründer deutlich.

Michael Birnthaler präsentiert die Arbeit des Vereins Eos Erlebnispädagogik auf dem als Weltenwandler-Tagungszentrum benannten Schloss ...
Michael Birnthaler präsentiert die Arbeit des Vereins Eos Erlebnispädagogik auf dem als Weltenwandler-Tagungszentrum benannten Schloss Hohenfels. | Bild: Doris Eichkorn

Und das soll nun umgesetzt werden. Man plane auch, einen Wirtschaftsbetrieb an das Haus anzugliedern, sodass dort zukünftig eine Cafeteria zu finden ist. Diese soll dann auch externe Besucher anziehen, sagte Birnthaler.

Neues Gebäude muss ins Bild passen

Als Baugrundstück war bereits der ehemalige Sportplatz der früheren Schlossschule auserkoren worden. Bürgermeister Florian Zindeler zeigte eine, wie Birnthaler anmerkte, längst nicht mehr aktuelle Skizze aus dem Jahr 2021 zu den Plänen. Damals habe nach den ersten Entwürfen und Anfragen bereits das Denkmalamt reagiert. Ihm zufolge solle die Blickachse, die bei der Fahrt zum Schloss präsentiert wird, nicht durch das neue Gebäude beeinflusst werden.

Somit musste die Platzierung des Gebäudes auf der Fläche umgeplant werden. Dadurch habe sich auch die Ausrichtung geändert: Das Gebäude ist nach den neuen Plänen in einer Ost-West-Achse ausgerichtet und soll im organischen Baustil errichtet werden. Das heißt, dass er sich durch eine enge Verbindung zur Natur auszeichnen soll.

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Durch diese Änderungen werde das neue Gebäude um einiges schlichter. „Nicht mehr so hügelig, pilzartig“, wie es Birnthaler formulierte. Aktuell befinde sich der Neubau noch in der Planungsphase. Der Entwurf werde in wenigen Wochen gezeichnet. Dann soll der Bauantrag laut Birnthaler, wenn alles nach Plan läuft, in rund einem halben Jahr wieder dem Hohenfelser Gemeinderat vorliegen.

Das Gremium und die Zuhörer zeigten sich erfreut über diesen Einblick in und Ausblick auf die Entwicklung des Schlosses. Michael Birnbaum animierte die Bürgerinnen und Bürger auch dazu, sich bei Fragen und Anregungen mit diesen an den Verein Eos zu wenden.