Gute Stimmung im ehemaligen Lauffenmühle-Areal: Am Freitagabend präsentierte die neunköpfige Band Šuma Covjek in der Laufenmühle ihr neues Album Ringišpil, was auf Kroatisch, Bosnisch und Serbisch Karussell bedeutet. So fühlte sich das Album daher auch wie eine konstante Drehung nach vorn an, alles war in Bewegung, in steter Transformation und somit Vergänglichkeit und Neugeburt. Das Gemeinsame überdauert nur im Zusammenspiel auf der Bühne, zwischen Band und Publikum, und in unserer Gesellschaft so die Band.

Bild 1: Fetzige Musik weckt Emotionen: Šuma Čovjek Live überzeugt in der alten Schlosserei in Lauchringen
Bild: Michael Johnstone
Kleines aber feines Publikum: Die rund 50 Besucher in der alten Schlosserei waren begeistert von den Darbietungen der Band Šuma ?ovjek.
Kleines aber feines Publikum: Die rund 50 Besucher in der alten Schlosserei waren begeistert von den Darbietungen der Band Šuma ?ovjek. | Bild: Michael Johnstone

Die beiden Frontsänger Ivica Petrusic und Hafid Derbal erzählten ihre Geschichten in diesen drei Sprachen, kaum jemand verstand alles, doch Šuma Covjek berührten die Menschen emotional auf so vielen Ebenen.

Bild 3: Fetzige Musik weckt Emotionen: Šuma Čovjek Live überzeugt in der alten Schlosserei in Lauchringen
Bild: Michael Johnstone

Deren Musik ging unter die Haut und ins Herz und nicht zuletzt in die Beine, denn nach kurzer Zeit konnten sich die mind. 55 eingetroffenen Besucher nicht mehr stillhalten und tanzten rhythmisch zu den schnellen Beats der Band. Die Sprachen flossen so harmonisch ineinander, dass man das Gefühl hatte, sie alle zu verstehen. Das lag nicht zuletzt an den liebevoll arrangierten Songs der melancholischen Balladen und rhythmischen Poprock Stücke und Rap Tracks, welche durchgezogen von furiosen Bläser-Parts waren.

Bild 4: Fetzige Musik weckt Emotionen: Šuma Čovjek Live überzeugt in der alten Schlosserei in Lauchringen
Bild: Michael Johnstone

Benjamin Wenger, Vorsitzender vom Schauplatz e.V. in Lauchringen, gab im Interview bekannt, dass er diese Band beim letzten Forrest Funk in Lauchringen kennenlernen durfte und sehr begeistert war. Enger hatte sie in einem Schweizer Radiosender gehört und entschied sich kurzfristig diese Band in die alte Schlosserei einzuladen. Es blieb laut seiner Aussage jedoch nicht viel Zeit um genug Werbung zu machen.

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Lediglich im Internet auf den sozialen Plattformen wurde die Nachricht des Auftritts bekannt gemacht. Daher wussten nicht viele Besucher über diese Veranstaltung Bescheid. So kam es, dass am Abend der Veranstaltung bei sommerlichen Temperaturen nur etwa 55 Personen der Show beiwohnten. Die Band war noch auf der Suche nach einem kleinen Zusatzkonzert, bevor es am nächsten Tag nach Wolfsburg geht. Die Band ist es normalerweise gewohnt, in vollen Räumen zu spielen, aber das lag auch an den Pfingstferien und den hohen Temperaturen sowie der sehr kurzen Planungszeit für den Schauplatzveranstalter.

Die Besucher bekamen 90 Minuten fetzige Musik geboten. Das Publikum war danach so begeistert, dass es zwei Zugaben gab, bevor die nass geschwitzten Musiker die Bühne endlich verlassen durften.