Die Planungen für eines der größten Bauprojekte in der jüngeren Stockacher Geschichte können beginnen: Das neue Feuerwehrhaus am Adler-Kreisel in Hindelwangen wird die Stadt voraussichtlich 12 bis 15 Millionen Euro kosten. Die ersten Summen werden bald schon fällig, denn der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Vergabe der Planungsleistungen beschlossen.
Hierfür wurden die drei erstplatzierten Büros des Architektenwettbewerbs gebeten, ein Angebot abzugeben. „Die ersten beiden haben ein Angebot eingereicht“, erklärte Bürgermeisterin Susen Katter. Der günstigere Anbieter sei dabei tatsächlich auch der Gewinner des Wettbewerbs gewesen: Die Schaudt Architekten GmbH veranschlagt für die Ausfertigung der Pläne rund 623.000 Euro. Hinzu kommen rund 153.000 Euro für die Planung der Außenanlagen durch die Firma Schuler und Winz Landschaftsarchitekten PartGmbH.
Freiraumplanung wird Stadtbild-prägend
Insbesondere die letztere Summe sorgte für Kritik aus dem Rat. „Im Verhältnis zu den Kosten für die Planung des Gebäudes kommt mir die Summe für die Freiraumplanung sehr hoch vor“, merkte Stadtrat Christoph Bohner (CDU) an. Stadtbaumeister Lars Heinzl erklärte, dass man bei einem solchen Projekt mit 20 bis 30 Prozent der Kosten für die Planung rechnen müsse. Beim neuen Feuerwehrhaus spielen die Außenanlagen ihm zufolge eine große Rolle. „Das soll auch schön aussehen. Immerhin ist das eine stadtbildprägende Stelle“, betonte er.
Zum weiteren Zeitplan erklärte Heinzl auf Nachfrage von Stadtrat Christoph Stetter (CDU), dass im kommenden Jahr der Bauantrag gestellt werden könnte. Spatenstich könnte dann Anfang 2027 sein, „sodass wir im Frühjahr 2027 mit den Bauarbeiten beginnen können, sobald das Wetter es zulässt“, so Heinzl. Nun müsse aber zunächst die Fachplanung starten. „Das ist ein Prozess, der einfach seine Zeit braucht“, so Bürgermeisterin Susen Katter.
Es kommen noch weitere Planungskosten dazu
Im weiteren Verlauf der Planungen ist mit weiteren Kosten zu rechnen. Planungen für Statik, Heizung, Lüftung und Sanitär sowie die Elektroplanung würden voraussichtlich nochmal mit rund 600.000 Euro zu Buche schlagen, so Heinzl. Damit dürften sich die gesamten Planungskosten am Ende auf rund 1,38 Millionen Euro belaufen.