Es ist ein überwiegend positives Gefühl, mit dem der Hohenfelser Bürgermeister Florian Zindeler jüngst aus der eigens organisierten Infoveranstaltung zum Thema Weißstorch gehen konnte. „Ich denke die Veranstaltung war gut. Es ist nochmal sehr deutlich geworden, dass es uns nicht um einen Kampf gegen die Tiere geht, sondern darum, auf Unsicherheiten in der Bevölkerung einzugehen“, sagt Zindeler im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Dennoch bleibt der Ruf nach besserer Unterstützung durch das Land.
„Beispielsweise durch einen Leitfaden dazu, was man als Hausbesitzer tun darf, um die Tiere artgerecht zu vergrämen. Das lässt immer noch die Türe offen, ob ein Hausbesitzer den Nestbau auf seinem Dach zulässt oder nicht“, so Zindeler. Auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde aus den Reihen des Gremiums nochmals die Frage laut, warum sich das Land um das Thema nicht ausreichend kümmere.
Denn die Storchenpopulation wachse und an verschiedenen Standorten bilden sich gerade Kolonien. Vor diesem Hintergrund werde den ehrenamtlichen Storchenbeauftragten viel aufgebürdet, denn Storchenbeauftragte müssen im Zweifel jeden Einzelfall anschauen und bewerten. „Da wird ganz viel engagierte und pragmatische Arbeit geleistet“, sagt Zindeler.
Es braucht Handlungsempfehlungen und Fördergeld
Auch deshalb sieht er weiterhin das Land in der Pflicht. Aus dem Gemeinderat habe er die Bitte mitgenommen, nochmals an die Landesregierung zu schreiben. Auf seine letzte Eingabe zu diesem Thema habe er indes bisher noch keine Rückmeldung erhalten. „Es geht eigentlich nur darum, den Menschen Sicherheit zu geben“, sagt Zindeler. Wünschenswert wären aus seiner Sicht nicht nur Handlungsempfehlungen seitens des Landes, sondern auch eine einheitliche Förderung für die Umsiedlung von Storchennestern, wo das nötig ist. So könne man den Mitmenschen, die sich schützen wollen oder müssen, gerecht werden und Sicherheit geben.
Aktuell wolle Zindeler sich über die Förderrichtlinien für die Umsiedlung von Störchen, die es im Landkreis Sigmaringen geben soll, informieren. Im nächsten Schritt sei ein weiteres Schreiben an das Land möglich.