Den Menschen in den Konstanzer Heimen Mut machen mit Geschenken. Dieses Ziel verfolgt Luise Mitsch, Vorsitzende im Altenhilfeverein, seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020. Für eine neue Mutmacher-Aktion hat sie die Schlüsselblume gewählt, eine Heilpflanze, die gegen Husten hilft.
Neben der Schlüsselblume verschenkt sie als Beigabe auch Vergissmeinnicht: „Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass wir sie nicht vergessen haben.“ 1000 Blumen stehen aufgereiht beim Gartencenter Spiegel und warten auf die Lieferer, damit sie diese in zehn Heime und zwei Wohngemeinschaften bringen. Zu jeder Blume gehört ein Gruß für den Empfänger.
„Es ist eine Botschaft in den schlimmen Zeiten der Pandemie, damit die Leute Freude haben“, sagt Luise Mitsch. Menschen würden weniger krank, wenn sie Freude haben. So wie mit Musik könne man mit Blumen viel bewirken, erklärt sie. In den Heimen seien die Menschen oft abgeschnitten von sozialen Kontakten, viele könnten wegen ihrer Krankheiten nicht verstehen, warum wenige zu Besuch kommen.
Mitsch: „Mir hat es in der Seele wehgetan“
Zu Beginn der Heimschließungen wegen der Pandemie überlegte Mitsch, was sie tun könnte: „Mir hat es in der Seele wehgetan“, sagt sie, und so sei schließlich die Mutmachaktion entstanden. Diese gab es nun zum fünfzehnten Mal seit Beginn der Pandemie im März 2020. Unter anderem hatte es für Senioren schon Kulinarisches gegeben, etwa Schokolade, Eis, Marmelade oder Honig. In Zusammenarbeit mit der Insel Mainau wurden 2020, als die Insel geschlossen war, tausende Tulpen verschenkt.
Wie reagierten die Leute? „Sie freuen sich wahnsinnig – sie sind glücklich, und das ist auch das Ziel“, sagt Luise Mitsch. Die Geschenke werden zum größten Teil vom gemeinnützigen Altenhilfeverein, aber auch von anderen Einrichtungen gespendet. Der Verein kümmert sich ums Wohlergehen von alten Menschen in der Stadt. Er bietet unter anderem älteren Menschen Hilfe im eigenen Haushalt an.