Wo gehst Du hin, wenn Du Hunger hast?
Am liebsten ins Ziegelhofstüble in Wallhausen. Wir sind dort ein Mal im Monat nach einer anstrengenden Woche im Café. Ansonsten gehe ich auch gerne zu meiner Schwiegermutter, sie kann sehr gut kochen.
Wen muss man in Deiner Heimat unbedingt kennen lernen? Die coolste Person der Stadt?
Eduard, unseren ältesten Stammgast. Er ist schon über 90 Jahre alt und kommt regelmäßig ins Café. Seine Einstellung zum Leben finde ich einfach cool. Als wir im vergangenen Sommer unsere Schilder mit „Selbstbedienung“ auf den Tischen draußen aufgestellt haben, hat er auf ihre Rückseite immer irgendwelche Sprüche geschrieben. Einer seiner Sprüche hängt jetzt auch über unserem Grill.
Was verschenkst Du als ortstypisches Souvenir?
Um ehrlich zu, sein verschenke ich Schweizer Schoki und Käse. Die Sorten sind völlig egal, meine Freunde und Familie freuen sich immer darüber.
Mit welchen Charaktereigenschaften würdest Du die Leute aus Deinem Ort beschreiben?
Die Konstanzer sind freundlich, sportlich und fleißig. Die Menschen hier sind ständig in Bewegung. Wenn sie mal nicht bei der Arbeit sind, machen sie Gartenarbeit – das finde ich klasse. Ich sitze herum und will einfach mal chillen, aber sie machen noch hier oder da etwas saubern oder erledigen andere Dinge. Manchmal habe ich schon ein schlechtes Gewissen und frage mich, ob ich jetzt auch etwas tun müsste (lacht).
Wo erlebst Du in Deiner Heimat Gemeinschaft?
Ganz besonders in unserem Café, aber auch bei mir zu Hause.
Wo setzt Du Dich mit einem Bierchen hin, wenn Du Deine Ruhe haben willst?
Am Liebsten auf unsere Terrasse oder die Terrasse unserer Nachbarn. Natürlich nicht, ohne vorher zu fragen. Uns war eine Terrasse bei der Wohnungssuche sehr wichtig.
Wo gehst Du mit Deinen Freunden einen trinken?
Ich liebe es, dass man in Deutschland einfach im Freien ein Bier trinken darf. In Kanada ist das verboten – was natürlich nicht heißt, dass wir es nicht gemacht haben. In Konstanz gehe ich deshalb nicht so gerne in Bars, sondern kaufe mit meinen Freunden ein Bier und wir setzen uns gemeinsam an den See.
Welchen Ort würdest Du für das erste Date empfehlen?
Natürlich unser Café. Wir haben wirklich viele erste Dates hier und manche von ihnen sind mittlerweile ein Paar und kommen regelmäßig zusammen hierher. Ich merke immer, dass es ein Date ist, wenn ich an der Theke stehe und frage: Geht das zusammen oder getrennt? Dann tauschen sie nervöse Blicke aus.
Mit welchem Song verbindest Du Deine Heimat?
„Immer wieder geht die Sonne auf“ von Udo Jürgens. Mein Schwiegervater liebt Udo Jürgens und deswegen habe ich das schon zu Beginn hier in Konstanz viel gehört. Gut war, dass ich die Texte verstehen konnte. Wir waren dann auch mal zusammen auf einem Udo-Jürgens-Konzert einer Coverband, das war super. Manchmal spielen wir im Café gegen Feierabend auch Lieder von Udo Jürgens, vor allem wenn mein Schwiegervater hier ist.
Was ist Deine schönste Erinnerung an Deine Heimat?
Mit dem kleinen Fischerboot von meinen Schwiegereltern auf den Bodensee rausfahren. Das ist ein richtig schöner Nachmittagsausflug, den wir schon öfter gemacht haben. Wir fahren einfach raus, quatschen, gehen vielleicht ein bisschen schwimmen. Es ist einfach schön, gemeinsam unterwegs zu sein.
Nenne 3 treffende Adjektive, die Deine Heimat beschreiben!
Grün, schön, historisch.
Was würdest Du einem Freund als erstes in Deinem Ort zeigen?
Die Seestraße und den Hafen, das war auch mein erster Blick in Konstanz.
Wo gehst Du hin und was machst Du, um den Kopf frei zu kriegen?
Ich fahre dann am liebsten mit dem Fahrrad auf die Reichenau. Ich liebe die Insel, es ist ruhig, gibt viel Natur. Meist drehe ich eine Runde und setze mich dann irgendwo mit einem Buch hin.
Was ist der Jahreshöhepunkt Deines Orts?
Der Sommer in Konstanz, dazu gehört für mich auch das Weinfest. Ich trinke gerne deutsches Bier und Weißwein.
Worauf freust Du Dich am meisten, wenn Du aus dem Urlaub zurück kommst?
Unsere Terrasse mit den gemütlichen Stühlen, die meine Mutter mir geschenkt hat. Dort sitze ich total gerne.
Welcher Platz in Deinem Ort symbolisiert für Dich Heimat?
Natürlich mein Café, aber auch unser Zuhause. Wir haben gute Beziehungen zu unseren Nachbarn. Das hat man in Toronto in einem Wolkenkratzer natürlich nicht.
