Preiswerter Wohnraum: Nicht braucht Konstanz derzeit dringender. Und weil wenigen Flächen, die überhaupt für den Wohnbau schnell zur Verfügung stehen, ist jede Idee willkommen, die vorhandenen Grundstücke besser zu nutzen. Zumal die Nachverdichtung in der Fläche längst an ihre Grenzen stößt - es fehlt schlicht an Platz und auch an Akzeptanz in den Nachbarschaften.
Statt dessen in die Höhe zu wachsen, ist keine neue Idee. Große Dachausbau-Programme gab es bereits in der Vergangenheit, und viele Akteure auf dem Konstanzer Wohnungsmarkt nutzen bei anstehenden Sanierungen jede Möglichkeit, weitere Wohnflächen zu schaffen. Dabei sollten aber nicht Luxus-Penthouse-Appartements entstehen, sondern der Preisvorteil beim Bauen in Form einer bezahlbaren Miete tatsächlich weitergegeben werden.
Genauso wichtig ist ein mutiges Planen. Das neue Quartier am Bahnhof Petershausen wäre besser gelungen, hätte man am Boden mehr Freiraum gelassen und statt dessen jedes Gebäude ein Stockwerk höher gebaut. Gut, dass das Handlungsprogramm Wohnen genau auf solche Potenziale hin weiterentwickelt wird - es ist höchste Zeit.