„Anfang des Jahres waren wir noch optimistisch“, sagt Nikolas Brinkschulte. Der Start der Corona-Impfungen habe Mut gemacht. Deshalb seien sie Stand jetzt mit der Planung des Konstanzer Weinfestes auch weit fortgeschritten: Von der Infrastruktur bis zu den Musiker sei alles bereits organisiert gewesen, sagt Mit-Veranstalter Brinkschulte.
Doch jetzt ist klar: „Auch wenn wir es sehr, sehr gerne machen würden, sehen wir keine wirkliche Perspektive, das Weinfest so durchzuführen, wie wir es kennen und lieben.“ Das Fest wird also zum zweiten Mal in Folge nicht wie geplant Ende Juli auf dem Konstanzer Stephansplatz stattfinden.
Voraussichtlich hätten viel weniger Leute als üblich auf den Stephansplatz gelassen werden dürfen, erklärt Brinkschulte. „Wenn das Weinfest überhaupt hätte stattfinden können. Denn wir wissen noch nicht, was der Sommer bringt, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt.“ Auch wenn es schwergefallen sei, habe schließlich festgestanden, dass eine Entscheidung her müsse. „Wir haben als erstes die Standbetreiber benachrichtigt.“
Für diese dürfte die erneute Absage des Festes besonders bitter sein. Die Organisatoren werden aufgrund der weit fortgeschrittenen Planung ebenfalls finanzielle Verluste einfahren. Wie hoch diese sind, könne er jetzt noch nicht sagen, betont Brinkschulte. Aber trotz allem blickt er optimistisch in die Zukunft: „Wir sind uns sehr sicher, dass das Weinfest 2022 endlich wieder stattfinden kann.“
Und wie sieht es bei anderen Weinfesten der Region aus?
Dass sie kommendes Jahr wieder zum Weinfest einladen kann, hofft auch die Stadtverwaltung von Meersburg. Sie musste die für diesen Sommer geplante 45. Auflage der Veranstaltung ebenfalls absagen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sei die „mittel- bis langfristige Entwicklung des Infektionsgeschehens nicht absehbar.“
Ob das Weinfest auf der Reichenau wie geplant Anfang August stattfindet, steht noch nicht fest. Wie die Veranstalter dem SÜDKURIER vergangene Woche mitgeteilt haben, soll darüber bis Mitte Juni entschieden werden.