Hoppla! Was ist denn da passiert? Auf dem Fuß- und Radweg neben der Konzilstraße auf Höhe des Inselhotels ziert ein großes Puzzle den Boden. Allerdings nicht ganz mit Absicht. Denn eigentlich sollte an dieser Stelle ein Schriftzug Radfahrer sensibilisieren. Normalerweise prangt dort auf dem Boden: „Achtung Fußgänger“. Doch seit einigen Tagen ist das nicht mehr so. Jetzt steht dort nur noch: „Ach Fuß“.

Doch diese poetischen Worte sind nicht der Beginn eines Gedichts, sondern das Ergebnis von Bauarbeiten. Denn wegen einer Baustelle musste der Boden an dieser Stelle geöffnet werden.
Grund dafür sind Bauarbeiten am Bahnübergang beim Inselhotel. Die Deutsche Bahn modernisiert seit dem 18. September die Technik der Bahnschranken am Inselhotel und dem Fischmarkt. Ziel der Modernisierungsarbeiten ist es, dass die Schranken nicht mehr so lange unten bleiben und den Fuß- und Radverkehr zum Stoppen zwingen.
Auch der Geh- und Radweg auf der Westseite der Konzilstraße musste dafür zeitweise voll gesperrt und aufgerissen werden. Die Bauarbeiter mussten dort an den Versorgungsleitungen arbeiten. Dummerweise liegen diese Leitungen direkt unter dem Schriftzug, welcher aus Pflastersteinen besteht – aus wirklich sehr vielen kleinen Pflastersteinen. Es wieder richtig zusammenzusetzen, gleicht einer Sisyphos-Arbeit.
Puzzle verschwindet im November wieder
Wird dieses Kunstwerk daher bleiben? Sprich: Ist das Kunst oder kommt das weg? Wird Konstanz ein neues dauerhaftes Mosaik beheimaten? Oder wird ein geduldiger Bauarbeiter abbestellt, der das Puzzle wieder richtig zusammensetzen muss, damit Radfahrer doch weiterhin eine kleine Lektüre haben werden?
Kurzum: Nein. Das abstrakte Kunstwerk wird wieder verschwinden. Nur nicht sofort. Wie die Deutsche Bahn auf SÜDKURIER-Nachfrage angibt, werden die Technischen Betriebe der Stadt Konstanz das Piktogramm wieder richten. „Spätestens ab der Woche vom 6. November“ werde es wieder hergestellt, sagt Bahnsprecherin Ulrike Bebermeier. Bis dahin kann man beim Spazierengehen oder Fahren noch das abstrakte Kunstwerk bestaunen.