Es tut sich gerade viel auf den Straßen der Konzilstadt – und das hat Einfluss auf den Verkehr: Kanäle müssen saniert sowie Bahnschranken erneuert werden und am Lago-Kreisel kommt es zu weiteren Einschränkungen. Worauf müssen sich Fußgänger, Auto- und Radfahrer in nächster Zeit im Stadtgebiet einstellen?

Bald beginnen die Kanalarbeiten in der Reichenaustraße

Ab Oktober wollen die Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) unter der Reichenaustraße einen der wichtigsten Kanalabschnitte der Stadt sanieren. Dafür muss eine oberirdische Umleitung des Abwassers eingerichtet werden. Vom Pumpwerk Hallenbad wird dann das Abwasser in einer Höhe von 4,50 Metern entlang des Seerheins bis zur Schänzlebrücke geführt.

Diese Sanierungsmaßnahme soll bis Mai 2024 abgeschlossen sein. Während dieses Zeitraums werden Verkehrsteilnehmer die hoch frequentierte Verbindung zwischen Fahrrad- und Schänzlebrücke teilweise nur einspurig befahren können. Die Reichenaustraße bleibt laut der EBK durchgängig befahrbar, muss aber punktuell auf eine Spur verengt werden.

Einer der wichtigsten Kanalabschnitte unter der Reichenaustraße wird bis Mai 2024 saniert.
Einer der wichtigsten Kanalabschnitte unter der Reichenaustraße wird bis Mai 2024 saniert. | Bild: Schönlein, Ute

Das kennen die Konstanzer bereits von der Sanierung der Fürstenbergstraße, die stadtauswärts seit dem 11. September halbseitig gesperrt war. Diese Arbeiten sind seit dieser Woche abgeschlossen – ebenso wie die in der Eisenbahnstraße (26./27. September) und der Goebelbeckerstraße (28. September), die nach nur einem Tag beendet werden konnten.

Am Donnerstag, 5. Oktober, ist dann der Schleyerweg dran. Auch hier müssen die Anwohner nur kurzzeitig mit Einschränkungen rechnen, denn wie bei den beiden zuvor genannten Kanalabschnitten wird in geschlossener Bauweise saniert. Das bedeutet, dass der Asphalt nicht aufgerissen werden muss; gearbeitet wird über Zustiegsschächte.

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Deutsche Bahn arbeitet an den Übergängen Inselhotel und Konzil

Nicht nur an den Kanälen wird derzeit in Konstanz gearbeitet. Bis Mitte November kommt es zudem zu Einschränkungen an den Bahnübergängen am Inselhotel und Konzil. Denn die Schranken an den Übergängen sind alt und müssen laut Deutscher Bahn (DB) ausgetauscht werden. Am Inselhotel will die DB zudem den Belag erneuern und auf einer Strecke von etwa 70 Metern neue Schienen und Schwellen verlegen.

Die Arbeiten an den Gleisen haben Mitte September begonnen und sollen laut der Stadtverwaltung noch bis Sonntag, 19. November, andauern. Bis dahin müssen sich Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger sowie Bahnreisende in diesem Bereich auf Einschränkungen einstellen.

(Archivbild) An der Konzilstraße werden bis Mitte November die Bahnübergänge am Inselhotel sowie am Konzil erneuert.
(Archivbild) An der Konzilstraße werden bis Mitte November die Bahnübergänge am Inselhotel sowie am Konzil erneuert. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Demnach bleibe die Konzilstraße für Autos während der Bauarbeiten halbseitig gesperrt. Auch der Geh- und Radweg auf der Westseite der Konzilstraße ist bis Donnerstag, 12. Oktober, nicht zugänglich. In beide Richtungen wird der Verkehr umgeleitet. Die Zufahrt zum Hafen über den Bahnübergang am Konzil sei hingegen jederzeit möglich, so die Stadt.

Am Bahnübergang am Inselhotel wird der Verkehr ebenfalls umgeleitet: Ab Freitag, 13. Oktober, bis Sonntag, 19. November, wird der Susosteig für Fußgänger voll gesperrt. Verkehrsteilnehmer werden dann über die Unterführung am Bärengraben umgeleitet. Die Fußgängerampel am Bahnübergang Inselhotel ist übrigens bis Sonntag, 19. November, außer Betrieb.

Etwas Positives haben all die Einschränkungen sogar: Mit einem neuen technischen Bauteil will die Deutsche Bahn künftig dafür sorgen, dass die Bahnübergänge bei durchfahrenden Zügen nicht mehr so lange geschlossen sind. Das lange Warten vor den Schranken hat somit vermutlich bald ein Ende.

Und was passiert auf der Baustelle vom Lago bis zum Bahnhof?

Schon seit Mai 2023 wird vom Lago bis zum Bahnhofplatz gebaut. Inzwischen ist der Kreisverkehr vor dem Lago zur Hälfte fertig. Nun habe allerdings die hohe Busfrequenz die Arbeiten erschwert, wie Tiefbauamtsleiter Uwe Kopf kürzlich während einer Baustellenführung berichtete. 750 Mal am Tag fährt hier nämlich ein Bus durch die Großbaustelle. Aus diesem Grund „werden ab Ende September die meisten Buslinien in diesem Bereich herausgenommen“, so Kopf.

Ab Samstag, 30. September, gilt deshalb ein neuer Busfahrplan. In der Folge werden ausschließlich die Linien 1, 6, 9A und 9B noch bis zum Bahnhof fahren. Die meisten anderen Linien haben dann ihre Start- beziehungsweise Endhaltestelle an den Haltestellen Stephansplatz oder Bürgerbüro auf der Laube, wie die Stadtwerke Mitte September in einer Pressenotiz informierten.

(Archivbild) Durch die Baustelle am Bahnhofplatz und Lago-Kreisel werden ab Ende September nur noch zehn Busse pro Stunde fahren.
(Archivbild) Durch die Baustelle am Bahnhofplatz und Lago-Kreisel werden ab Ende September nur noch zehn Busse pro Stunde fahren. | Bild: Scherrer, Aurelia