Das war sie also, die 16. Staffel des RTL-Formats „Bauer sucht Frau„ mit dem erwartbaren tränenreichen Finale am Montag. Nur einer schaffte es trockenen Auges durch die letzte Folge, in der nach dem Ende der Dreharbeiten noch einmal alle Teilnehmer zusammenkamen: Der Konstanzer Rinderzüchter Patrick Romer.
„Haltet eure Frauen fest“
Der 24-Jährige lächelte, grinste und scherzte sich exakt so durch diese letzte Fernseh-Aufzeichnung wie durch die ganze vorangegangene Show. Mit den Worten: „Haltet eure Frauen fest, ich bin für jede Schandtat bereit“, begrüßte er die Bauernkonkurrenz.
Und sorgte, nachdem er Folge für Folge in Sachen Liebeswirren eine sichere Bank für den Sender gewesen war, noch einmal für eine echte Überraschung: Er brachte nicht Gewinnerin Julia aus München mit dem natürlichen Lächeln mit, sondern die 20-jährige Antonia mit den falschen Wimpern.
Wer ist denn nun die Auserwählte?
Das ist die Blonde, die neben ihrer „Bauer sucht Frau„-Teilnahme vor allem durch erotische Fotos für einen Brauereikalender aufgefallen war. In der Sendung brach sie die Kennenlernwoche auf dem Hof vorzeitig ab. Weil Patrick „Paddy“ neben ihr noch zwei weitere Damen eingeladen und sich die sensible Antonia „da gar nicht wohl“ gefühlt hatte. Also, Ende gut, alles gut?
Nicht so ganz. Doch fangen wir von vorne an. Diese Staffel war für den Sender eine besondere, denn noch nie hatten sich so viele Frauen auf einen Bauern beworben wie auf den 24-jährigen Patrick Romer aus Konstanz.
Mit Patrick Romers Dauergrinsen und den frechen, mal mehr und mal weniger angebrachten Sprüchen, lautete sein Spitzname bald „der Landbachelor“. Klar, dass der Landbachelor nicht wie üblich aus drei Frauen eine für die Kennenlern-Woche auf dem Hof auswählte. Sondern aus sechs Frauen drei. Allesamt mit ebenso perfekt nachgemalten Augenbrauen wie Körpern.
Hintern und Busen statt Küken und Kartoffeln
Und während RTL bei den anderen Bauern die weitläufigen Höfe präsentierte, mit der Kamera Nahaufnahmen von kleinen Küken, schmatzenden Esel oder herzförmigen Kartoffeln einfing, gab es beim Landbachelor Hintern, Oberkörper, Lippen und Busen zu bestaunen.

Sex-Appeal hat seinen Preis
Dieser Sex-Appeal, an dem es der Sendung in bisherigen Staffeln oft mangelte, hatte allerdings seinen Preis: So ganz passte Patrick Romer nämlich nicht ins Bild vom einsamen Bauern, der die Liebe fürs Leben sucht. Familie Romer hat zwar einen kleinen Hof und Rinder, doch Patrick ist hauptberuflich Student. Statt eigenen vier Wänden lebt er noch bei Mutti unterm Dach.
Und einsam? Nun ja. Bekannte der Romers sagten gegenüber dem SÜDKURIER mehrfach, dass der junge Mann kein Kind von Traurigkeit sei. So verwundert es auch nicht, dass er erst die eine, Julia aus München, eingeladen, und sich dann für die andere, Antonia, entschieden hatte. Und das auch nur so halb. „Antonia und ich sind in der Kennenlernphase. Offiziell zusammen sind wir nicht, von meiner Seite aus gibt es noch ein paar Diskrepanzen“, sagte er während des Staffelfinales. Antonia sei ein schwieriger Mensch, genau wie er, das sorge für viel Reibung.
Und dann flirtete er mit Inka Bause
Das gefiel Antonia, die neben ihm stand, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen nicht. Auch Julia war vor Ort, die auf dem Romerhof eine Woche verbracht hatte. „Die Hofwoche hätte noch einen Monat gehen können“, sagte Patrick Romer fröhlich, während Antonias Lächeln gefror. Julia nickte freudig, toll sei es gewesen, nur hätten sie nach den Dreharbeiten gemerkt, dass „was fehle“.

Was muss denn die perfekte Frau haben, um Patrick Romer zu gefallen? Er wandte sich an die 52-jährige Moderatorin Inka Bause: „Inka, sowas wie du, nur a bisserl jünger“. In das anschließende Lachen stimmte Antonia nur verhalten ein. Gut möglich also, dass Patrick Romer bald wieder auf der Suche nach der Liebe ist. Vielleicht überrascht er aber auch alle – kauft einen Spiegel für sein Junggesellenzimmer und holt Antonia an den Bodensee. Das ist übrigens genauso wahrscheinlich wie dass Romer der neue „Bachelor“ wird. Oder im „Dschungelcamp„ landet.