Der Umfang der Tests an Konstanzer Schulen nimmt weiter zu. In der zweiten Schulwoche des Jahres 2022 erhöhte sich die Zahl der untersuchten Personen und der ausgewerteten PCR-Pools im Vergleich zur ersten Schulwoche. Damit ging aber auch eine Steigerung der positiven Corona-Fälle einher. Dies geht aus der Auswertung hervor, die dem SÜDKURIER vorliegt.
Bei 21 von insgesamt 1602 überprüften Sammelproben wurde der Erreger nachgewiesen. Vor einer Woche waren es noch zwölf positive Pools von in Summe 1562 Sammelproben. Somit erhöhte sich der Anteil der positiven Pools binnen sieben Tagen von 0,77 auf 1,31 Prozent – ein Anstieg von etwa 71 Prozent. Um welche Virus-Variante es sich bei den nachgewiesenen Fällen handelt, ist nicht bekannt.
„Die Zahlen sind noch sehr moderat“
Für das Amt für Bildung und Sport in Konstanz ist der Anstieg noch kein Anlass zur Sorge. „Dieser Anstieg war zu erwarten und hält sich noch im Rahmen. Die Zahlen sind alle nach wie vor noch sehr moderat“, sagt Mitarbeiterin Lena Hommel, die im Amt für Bildung zuständig ist. Dennoch beobachten die Verantwortlichen die Entwicklung mit Argusaugen. Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante erwarte man auch in den kommenden Wochen einen Anstieg der Zahlen.
An welchen Schulen wie viele positive Pools aufgetreten sind, wollte das Amt für Bildung und Sport dem SÜDKURIER – anders als noch in der Vorwoche – nun nicht mehr mitteilen. Es teilte lediglich mit: „Die Verteilung der positiven Pools ist sehr flächendeckend. Es sind alle Schularten vertreten und es gibt keine Standorte, an denen es zu einem exponentiellen Anstieg kam.“ Dass eine gesamte Klasse wegen eines positiven Pools in Quarantäne musste, sei nach Amtsangaben in diesem Jahr noch nicht vorgekommen.
Nicht alle Schüler und Lehrer getestet
Bei der jüngsten Testreihe wurden insgesamt 14.265 Proben analysiert. Dies entspricht aber nicht der Anzahl der getesteten Personen insgesamt. Weil jeder Schüler und jede Lehrkraft, die unter die Testpflicht fallen, zweimal wöchentlich getestet werden, entspricht die Zahl in etwa dem Doppelten der tatsächlich getesteten Personen.
Somit wurden in der vergangenen Woche die Proben von etwa 7100 Menschen untersucht. Die genaue Zahl kann die Stadt nicht mitteilen. „Das schwankt immer mal wieder, vor allem durch Kinder, die zum Beispiel wegen einer Krankheit einen Test in der Schule verpassen“, sagt Lena Hommel von der Stadtverwaltung.
Keine Tests für Geimpfte
Die Diskrepanz zwischen den getesteten Personen und der Gesamtzahl der Schüler und Lehrer hat aber auch andere Gründe. In Konstanz gibt es knapp 7900 Schüler, dazu um die 850 Lehrer. „Grundsätzlich besteht für jeden Schüler die Testpflicht“, erklärt Lena Hommel. „Wer an den Tests nicht teilnimmt, muss drei Mal in der Woche ein zertifiziertes Testergebnis eines Schnelltests vorlegen.“
Daran würden sich die Schüler auch halten. Wer vollständig geimpft (inklusive Booster) ist oder in den vergangenen sechs Monaten nachweislich von einer Corona-Infektion genesen ist, der muss nicht an den Tests durch die Schulen teilnehmen.
Bis Ende Februar wird das Konzept mit den PCR-Pool-Tests beibehalten. Wie es danach an den Schulen weitergeht, steht noch nicht genau fest. „Ich gehe aber davon aus, dass dieses Konzept auch fortgeführt wird“, sagt Lena Hommel.