Es scheint fast so, als sei der Seeuferweg seit mehreren Wochen gesperrt. Ab Anfang Juni stieg der Bodenseepegel so stark an, dass die Stadt vorsichtshalber den Bereich sperren ließ. Zu hoch war die Überflutungsgefahr. Kurz darauf trat das Wasser dann auch wirklich über die Ufer, der beliebte Spazierweg wurde teilweise überschwemmt.

Diese erste Sperrung blieb bis zum 18. Juni bestehen. Dann wurde durch die Technischen Betriebe Konstanz (TBK) mit den Aufräumarbeiten begonnen und Steine und Treibholz wurden entfernt. Doch nur wenige Tage später, am 24. Juni, wurde der Weg erneut gesperrt. Wieder hatten Regenfälle dafür gesorgt, dass der Bereich überschwemmt und somit die Arbeiten der Tage zuvor zunichte gemacht wurden.

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Am Anfang des Seeuferwegs warnt ein Schild auch jetzt noch vor möglichen Überschwemmungen. Am Dienstag, 9. Juli, sind jedoch nur noch ein paar wenige Pfützen auf dem Weg zu erkennen. Der Bodenseepegel liegt an diesem Nachmittag bei 4,95 Metern. Dennoch ist der Boden an einigen Stellen uneben, der See hat sich dieses Stückchen Land geholt.

Als der Wasserstand erneut stieg, musste die TBK die ersten Instandsetzungsarbeiten pausieren. Durch die erneuten Überflutungen müssen wohl auch die Aufräumarbeiten in die nächste Runde gehen. Da der Pegel aktuell nur knapp unter fünf Metern liegt, sorgt der Wellenschlag auch jetzt noch dafür, dass Steine auf den Seeuferweg gespült werden und so zur Stolperfalle für Spaziergänger und Jogger werden.

Haufenweise Steine liegen jetzt am Wegesrand am Seeuferweg. Sie wurden durch das Hochwasser angespült und sollen wieder entfernt werden.
Haufenweise Steine liegen jetzt am Wegesrand am Seeuferweg. Sie wurden durch das Hochwasser angespült und sollen wieder entfernt werden. | Bild: Sabrina Stehr

Arbeiten können ab Pegel von 4,50 Meter beginnen

Wann können die Arbeiten beginnen? „Bei einem Wasserstand von circa 4,50 Meter können die Technischen Betriebe im aktuell gesperrten Abschnitt mit den Instandsetzungsarbeiten beginnen“, erklärt Elena Oliveira, Pressesprecherin der Stadt Konstanz. Wenn der Wasserstand dieses Level erreicht, sollen die Arbeiten vor Ort ungefähr zwei Wochen dauern.

„In dem gesperrtem Teil ist der Weg stellenweise komplett weggespült oder aufgeschwemmt und aktuell nicht begehbar“, warnt Oliveira. Nicht nur der Umfang der anstehenden Arbeiten ist erheblich, sondern auch der Preis für die Instandsetzung. Die bisher erfolgten Arbeiten am Seeuferweg belaufen sich, laut Oliveira, auf ungefähr 8000 Euro.

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Dies war jedoch scheinbar der kleinste Anteil. „Für die Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten des aktuell noch gesperrten Teiles rechnen die TBK noch mit zusätzlichen Kosten von circa 20.000 bis 25.000 Euro“, erklärt sie weiter. Im gesperrten Bereich müsse der Weg stellenweise jetzt erneuert werden.