Nein, Luigi Pantisano wird in Zukunft nicht seinen Lebensmittelpunkt nach Konstanz verlagern, um hier seine politischen Träume und Wünsche zu verwirklichen. Die OB-Wahl im vergangenen Jahr hat er knapp verloren. Vielmehr möchte er als Kandidat der Linken für den Rems-Murr-Kreis im September in den Bundestag einziehen.

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Ja, der Geist des Luigi Pantisano soll fortan durch die Straßen der Stadt Konstanz wabern – wenn er das seit rund eineinhalb Jahren nicht ohnehin schon tut. „Als ich damals meinen OB-Wahlkampf begann, hätte ich nie gedacht, dass so viele Menschen zusammenkommen und sich für ein ökologisches und soziales Konstanz einsetzen wollen. Unser Bündnis findet nun seine Fortsetzung im Verein ‚Konstanz gestalten‘.“

Seine Botschaft verkündete er am Mittwochabend den Personen, die ihn beim Wahlkampf begleiteten und tatkräftig unterstützen, via Internet-Konferenz.

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„Ich bin am Tag nach der Wahl am See spazieren gegangen und habe mir gedacht: Wir sollten etwas gründen“, sagte er, und die anderen hingen an seinen Lippen. „Wenn ich mir so die letzten Monate anschaue, muss ich sagen: Es ist notwendig, dass sich unser Bündnis in Konstanz einmischt.“

Für ihn endete am Abend vor dem Vatertag seine Kampagne. Er wolle sich aus der Konstanzer Politik heraushalten, komme vielleicht an Pfingsten als Gast mit seiner Familie an den See, „und ich wünsche den Mitstreitern viel Erfolg auf dem Weg, Konstanz ökologisch und sozial zu gestalten“.

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Die erste Reaktion von Moderatorin Jehona Miftari: „Danke, Luigi, Du hast uns inspiriert.“ Die übrigen, hauptsächlich jungen Menschen nickten. Der Verein „Konstanz gestalten“ gründet sich am heutigen Freitag offiziell, nachdem am Mittwoch erste Posten vergeben wurden. Jan Neuper, rechtlicher Beistand des Vereins, wird von einem mutmaßlichen Vorstandsmitglied zum nächsten radeln, um die nötigen Unterschriften zu sammeln.

Mit Anne Mühlhäußer von der Freien Grünen Liste sowie Michael Schäfer und Gabriele Weiner vom Jungen Forum waren auch Stadträte zugeschaltet. „Es kann nicht sein, dass die Aufbruchstimmung vorbei ist. Daher wollen auch Menschen, die in Gremien sitzen, mitgestalten“, sagte Anna Mühlhäußer.

Laut offizieller Stellungnahme hat der Verein das Ziel, „sozial-ökologische Akteure in der Konstanzer Stadtpolitik und interessierte Bürger stärker untereinander zu vernetzen und gemeinsame Projekte zu ermöglichen. Bereits seit einigen Monaten diskutieren Konstanzer unter dem Label ‚Konstanz gestalten‘ über kommunale Themen. So etwa in einer Diskussion über die geplante Neubebauung der Jungerhalde.“

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