Den Job muss man wollen. Die Bandbreite der Aufgaben des Konstanzer Sozial- und Kulturbürgermeisters reicht von der Umsetzung der Vorgaben zur Flüchtlingspolitik mit all ihren politischen und administrativen Fallstricken bis hin zum alltäglichen Umgang mit den Paradiesvögeln, die das kulturelle Leben der Stadt in einer beachtlichen Vielfalt prägen. Fehlerfrei kommt da niemand durch eine achtjährige Amtszeit, aber das ist im Zweifel bei der Wahl am 22. April nicht entscheidend. Es ist ein politisches Amt – und der FGL muss es dieses Mal vor allem darum gehen, ihren Kandidaten durchzusetzen.

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Sie ist die mit Abstand stärkste Fraktion im Gemeinderat, was sich im institutionellen Gefüge der Stadtverwaltung bislang nicht adäquat niederschlägt. Hinzu kommt die nach wie vor offene Wunde der vermasselten Wahl vor acht Jahren, bei der die FGL ein denkbar schlechtes Bild von Uneinigkeit abgab. Die Strategie der Fraktion mit dem Vorschlagsrecht ist damit vorgegeben – aber ob sie auch aufgeht? Erstens hängt vieles von den persönlichen Qualitäten der Bewerber ab und zweitens bleibt die FGL (zumal in der Allianz mit JFK und LLK) ein buntes Völkchen mit eigenwilligen Köpfen. Für die FGL-Fraktionsspitze gilt somit das Gleiche wie für den Sozial- und Kulturbürgermeister. Den Job muss man wollen.