Die Freien Wähler (FW) lassen nicht locker. Unermüdlich weisen sie auf ein gestiegenes Verkehrsaufkommen in Dettingen hin. So auch in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats. Dieses führen die FW auf die Schließung der L220 zwischen Wollmatingen und Kreuzung Waldsiedlung zurück.
Vor allem bei Störungen auf der B33, also Unfällen oder Sperrungen des Tunnels, sei dies deutlich zu merken. So sei es vorgekommen, dass „die Zeller Straße nicht mehr befahrbar war, weil gar nichts mehr ging. Wir haben ständig diese Ereignisse“, erklärte Christoph Müller (Freie Wähler).
Es sei jedoch seltsam, dass bei Reinigungsarbeiten im Waldsiedlungstunnel die L220 als Umfahrung genutzt werde, wunderte er sich. „Die Stadt Konstanz lässt Dettingen alleine“, sagte er frustriert. „Es geht nicht um Verkehrsberuhigung, sondern um eine Umgehung“, verdeutlichte er das Fraktionsanliegen.
Freie Wähler schlagen eine eigene Verkehrszählung vor
Ergänzend dazu wünschte er sich eine eigene Verkehrszählung, da er denen der Stadt offensichtlich nicht ganz traute. Verwaltungsleiter Jürgen Morgen bestätigte teilweise die Beobachtungen von Müller. Er nehme mehr abendlichen Berufsverkehr wahr „und wenn etwas auf der B33 los ist“.
„Dafür sorgen, dass der Verkehr besser fließt“, fordert Hans-Peter Kärcher (CDU). In der Allensbacher Straße wolle er „nicht an Tempo 30 und rechts vor links rütteln“. Autofahrer würden versuchen hinter den Pollern durchzufahren, „der Fußgängerweg war Rennstrecke“, berichtet er. Daher wolle er, dass darüber diskutiert werde, ob die Parkplätze dort notwendig seien.
Ortsvorsteher Roger Tscheulin (CDU) schlug vor, sich mit der Neubauleitung in Singen in Verbindung zu setzen. Er rechne jedoch, falls Parkplätze in der Allensbacher Straße wegfielen, dass wieder schneller gefahren wird. „Wir müssen mit Augenmaß daran gehen“, betonte er.
Daniel Späth (CDU) forderte ein Umdenken; und nicht immer alles hinzunehmen. Die L220 soll wenigstens stadtauswärts geöffnet werden. Die Umfahrung würde nicht helfen, falls etwa ein Unfall auf Höhe Hegne geschehen würde, so Ortsvorsteher Roger Tscheulin.