Seit fast zwei Wochen arbeiten die Männer rund um die Uhr auf der Plattform der Gleitschalung. Der Betrieb steht niemals still und die Arbeiter sind im Schichtbetrieb an dem wachsenden Turm des Asisi-Panoramas. Bereits rund 45 Meter befindet sich die Gleitschalung inzwischen über dem Erdboden. Damit fehlen nur noch wenige Meter, bis die endgültige Höhe von gut 52 Metern erreicht ist.

„Wir sind schneller als geplant“, meint Bauleiter Mike Vivas. Eigentlich sollte die Gleitverschalung bis Dienstag, 1. Oktober, fertig werden, doch die Arbeiten laufen so reibungslos, dass die Höhe bereits drei Tage vorher erreicht wird, erklärt Vivas, als der SÜDKURIER am Freitag, die Baustelle besucht.
Der Grund dafür ist laut dem Bauleiter ganz eindeutig: „Das Team funktioniert wie ein Uhrwerk. Jeder Einzelne hier ist gleichermaßen wichtig.“ Auf der Plattform arbeiten zwei Firmen, parallel. Beide kamen in diesem Fall besonders gut miteinander aus und dadurch schnell voran.
Die Baustelle läuft Tag und Nacht
Auf der rund 36 Tonnen schweren Plattform, die sich hydraulisch immer wieder um zweieinhalb Zentimeter in die Höhe bewegt, arbeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit gut 20 Personen. Alleine 13 von ihnen sind dafür zuständig, die Stangen, die den Beton stabilisieren, immer wieder neu zu verdrahten.
Es herrscht ein reges Treiben, doch es ist ruhig. Alle Beteiligten arbeiten konzentriert. Damit die Arbeiter nicht so oft das Baugerüst zur Plattform hoch- und herunterklettern müssen, wird ihnen die Pizza oder Akkus für ihre Maschinen vom Kran hochgehoben.
Hydraulik zieht die Plattform hoch
Immer wieder leuchtet eine Lampe auf. „Wenn die leuchtet, dann startet der Hydraulik-Motor“, erklärt Vivas. Dann kann man sehen, wie sich die Hydraulikkolben zusammenziehen und man spürt, wie sich die Plattform bewegt. Jetzt ist wieder Platz in der Fuge für neuen Beton. So geht das ständig auf dieser Baustelle.
Im Boden der Plattform gibt es auch ein paar kleine Öffnungen, in denen jeweils ein Laserpunkt zu sehen ist. Die Laser stehen unten auf dem Boden und helfen dabei, dass die Plattform bei ihrem Wachstum nicht vom Kurs abkommt.
Gute Vorbereitung war wichtig
Am Kranturm ist zudem ein Maßband angebracht. Das endet jedoch bei 50 Meter, weshalb die letzten beiden Meter mit einem angeklebten Meterstab dargestellt sind. Mike Vivas ist begeistert von seinem Team und wie gut die Baustelle verläuft.
Auch er war stark beeindruckt, als er den Turm des Asisi-Panoramas zum ersten Mal vom Auto aus gesehen hat: „Mein Gedanke war, boah, was stellen wir da auf die Beine.“ Das A und O für die schnelle Leistung sei die aufwendige Vorbereitung gewesen. Jedes einzelne Teil, jede Stange wurde fein säuberlich positioniert, dass alles bei Baubeginn griffbereit ist.

Die Arbeiter sind stolz auf ihre Leistung
Vor allem im mittleren Bereich, in dem später das Panorama hängen soll, ging der Bau schneller voran als geplant. Das liege daran, dass in diesem Bereich keine Aussparungen für Türen oder die Dachkonstruktion gelassen werden mussten. Zu dieser Zeit seien die Arbeiter immer besonders stolz gewesen, wie viel sie an diesem Tag erreicht haben.
Wenn der Turm die finale Höhe erreicht hat, bleibt die Plattform noch etwas über dem Beton hängen. „Die Jungs haben sich dann erst mal eine Pause verdient“, erklärt Mike Vivas. Dann gebe es noch ein gemeinsames Grillfest. Bis Ende des Jahres wird dann voraussichtlich der Rohbau abgeschlossen sein.
