Die Philippinen sind immer wieder von Umweltkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen betroffen. Armut und Hunger sind dort an der Tagesordnung. Internationale Hilfsorganisationen und zahlreiche Freiwillige versuchen, den Menschen vor Ort zu helfen.

Im Herbst 2025 werden auch Sonja Schiess und Jona Senn aus Allensbach zu diesen Freiwilligen zählen. Die beiden machen zurzeit ihr Fachabitur an der Wessenbergschule. Dazu gehört neben dem theoretischen Teil in der Schule auch ein praktischer Teil: Entweder eine Ausbildung oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Doch die beiden wollen gerne in ein anderes Land. Reisen, Menschen helfen und den Stress der Schule hinter sich lassen – darum geht es ihnen.

Neue Hoffnung für Kinder auf den Philippinen

Zunächst bewarben sie sich für ein Projekt, bei dem ein Dorf nach einer Überschwemmung wieder aufgebaut wird. Der Chef schrieb sie an und bot ihnen stattdessen eine Stelle auf einer Farm bei Bacolod City auf den Philippinen an. „Dort leben rund 25 geistig eingeschränkte Kinder, die meisten davon mit Down-Syndrom“, erzählt Jona Senn. Gemeinsam züchten sie Ziegen und bauen Mangos an.

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Die beiden 17-Jährigen sind die Ersten, die auf dieser Farm als Freiwillige helfen. „Wir werden uns um die Kinder und auch die Tiere kümmern“, erklärt Senn. Noch wissen sie nicht genau, wie ihr Tagesablauf aussehen wird. „Es ist einfach schön zu wissen, dass die Hilfe ankommt. Wir werden die Freude sehen, die es bei den Kindern auslöst“, glaubt Sonja Schieß.

Bevor sie sich für die Stelle bewarben, hatten sie selbst noch nicht viel über die Situation auf den Philippinen gewusst. Ihnen war nur bewusst, dass es sich um ein armes Land handelt. „Nur von außen betrachtet sieht man gar nicht, wie schlimm es für die Kinder dort wirklich ist“, so die Schülerin.

Ein Projekt, das auf Spenden basiert

Das Projekt wird von der Organisation Mariphil auf die Beine gestellt. Sie unterstützt unter anderem Bildungsprojekte, Gesundheitsvorsorge, Ernährungsprogramme und nachhaltige Landwirtschaft auf den Philippinen. Ein Teil der Kosten für das Programm wird über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gedeckt.

Daneben sammeln die Schüler selbst Spenden, um das Programm zu finanzieren. Interessenten können sich dabei unter jona.senn@web.de melden. Auch eine Spendenbescheinigung wird ausgestellt. Die beiden sammeln gemeinsam mit den rund 20 anderen Freiwilligen, die im Herbst für die Organisation arbeiten wollen. Schon jetzt sind sie alle in einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe. Vor Ort werden sie dann auch einige Seminartage zusammen verbringen.

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Am Wochenende und je drei Tage im Monat haben Schiess und Senn frei. Diese Zeit wollen sie nutzen, um Land und Leute kennenzulernen und einen Einblick in die Kultur vor Ort zu bekommen. Damit sie verstehen, wem und warum sie helfen.