Aus Alt mach Neu, das Motto erfreut sich großer Beliebtheit. Wieso also nicht auch für die Fasnacht Abfallprodukte und scheinbar nutzlose Materialien verwerten und daraus ausgefallene Kostüme zaubern? Das macht Spass und ist auch noch gut für die Umwelt.

Ob Astronaut, Unterwasserkönig, Krake, Wikinger oder ulkiges Papiermonster – diese nachhaltigen Kostüme sind ein Hingucker

Der Krake

Bild 1: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lukas Ondreka
  • Eimer
  • vier alte Strumpfhosen
  • Stück Fleecestoff oder ein alter einfarbiger Pullover
  • Füllwatte, Stroh oder ähnliches Füllmaterial
  • Styroporkugel
  • zwei kleine Kreise aus Filz

Den Stoff zu einer „großen Mütze“ vernähen. Eine Öffnung für das Gesicht ausschneiden, die Naht säubern. Strumpfhosenbeine abschneiden, mit Füllwatte ausstopfen. Alternativ können die Strumpfhosen auch mit Stroh oder einem ähnlichen Material gefüllt werden. Die fertigen Krakenarme an der „Mütze“ festnähen.

Den Eimer von außen mit Füllwatte oder ähnlichem Material bekleben und die “Mütze“ über den Eimer stülpen – fertig ist der Kopf der Krake. Der Eimer kann auf der Innenseite mit Stoffresten gefüllt werden, um den Komfort beim Tragen zu erhöhen.

Die Styroporkugel halbieren und die Hälften mit einem geeigneten Kleber auf dem Krakenkopf befestigen. Statt Styropor lässt sich hier auch mit Stoff arbeiten. Die Filzkreise als Pupillen runden das Gesamtbild ab.

Die Wikingerin

Bild 2: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lukas Ondreka
  • Karton
  • zwei Joghurtbecher
  • Zeitungsschnipsel
  • Kleister
  • Papierstreifen, alternativ Wollreste
  • Paketklebeband

Der riesige Helm ist der Hingucker bei dem Wikinger-Kostüm. Den Helm aus fünf gleich großen dreieckigen Teilen zusammensetzen und mit Kreppband fixieren.

Bild 3: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lenibenu

An der Seite zwei Joghurtbecher mit der Heißklebepistole oder einem starken Kleber befestigen. Aus einzelnen Pappringen und viel Kreppband Hörner formen. Die Hörner über die Joghurtbecher stülpen und mit Krepp befestigen. Den Helm mit mindestens drei Schichten Pappmaschee bekleben. Nach dem Trocknen kann der mächtige Helm kann bemalt oder naturfarben belassen werden.

Bild 4: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lenibenu

Der struppige Wikinger-Bart lässt sich aus dünnen Papierstreifen basteln. Aus Karton einen Rundschild ausschneiden. Einen äußeren Ring und einen Kreis für die Mitte des Schildes ausschneiden. Eine Schlaufe aus Filz oder Kunstleder in der Mitte des Schildes durch Schlitze nach vorne ziehen und dort den kleinen Kreis aufkleben. Nach Belieben mit Farbe bemalen. Das Schwert hier ist aus Holz, lässt sich aber ebenso aus Pappe basteln.

Das Papiermonster

Bild 5: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lukas Ondreka
  • Bio-Abfallsack für die braune Tonne
  • Papiertüte
  • Styroporkugel
  • Klebeband
  • zwei Stücke Draht
  • zwei kleine Kreise aus Filz

Das schnellste unter den nachhaltigen Kostümen hier. In den großen Sack Löcher für Kopf und Arme schneiden. Die Ränder mit starkem Klebeband umkleben, damit sie nicht einreißen.

Die kleine Tüte umstülpen. Die Styroporkugel halbieren und die Hälften auf die Tüte kleben. Die Filzkreise aufkleben, sie bilden die Pupillen. Für den Mund einen Schlitz auf Augenhöhe in die Papiertüte schneiden. Den Schlitz mit Klebeband verstärken und innen einen Draht einkleben, damit der Mund offen bleibt – fertig ist das Papiermonster.

Der Unterwasserkönig

Bild 6: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lukas Ondreka
  • Pappe
  • Nudeln
  • Mülltüten in verschiedenen Grün- und Blautönen
  • Goldspray
  • Netz (Gartenbedarf)
  • Bambusstab, alternativ Besenstiel

Die Krone aus Pappe ausschneiden mit Kreppband und Leim verkleben. Einen Pappstreifen außen aufkleben. Mit der Heißklebepistole Nudeln aufkleben. Krone mit Goldlack besprühen. Anschließend Mülltüten aufrollen und mit der Schere in Streifen schneiden. Die Streifen innen an die Krone kleben.

Einen Dreizack aus Pappe ausschneiden und an dem geschlitzten Bambusstab festkleben. Den Dreizack mit Goldlack besprühen. Das Kostüm mit einem alten Netz und einem einfachen Mantel abrunden.

Der Astronaut

Bild 7: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lukas Ondreka
  • Schuhkarton, alternativ Karton in ähnlicher Größe
  • zwei Plastikflaschen
  • rotes und gelbes Transparentpapier
  • etwas Watte
  • weiße Acrylfarbe
  • schwarzes Gaffa
  • schwarzer Filz, alternativ Kunstlederreste
  • Zeitungsschnipsel
  • Luftballon
  • zwei Joghurtbecher
  • Silberspray

Einen Luftballon mit mindestens vier Schichten Pappmaschee bekleben. Den Helm trocknen lassen und dann eine eckige Öffnung ausschneiden. An den Seiten jeweils einen Joghurtbecher mit einem starken Kleber befestigen. Noch zwei weitere Schichten Pappmaschee auf Joghurtbechern und Helm auftragen.

Bild 8: Noch kein Fasnachts-Häs? Hier sind fünf geniale Bastel-Ideen, die auch noch nachhaltig sind
Bild: Lenibenu

Jetzt geht es an den Astronautenrucksack: Einen Schuhkarton mit weißer Acrylfarbe bemalen. Zwei Plastikflaschen mit Silberspray besprühen. Aus dem Transparentpapier Flammen ausschneiden und mit Kleber in den Flaschenhälsen befestigen. Für den Rauch den Flaschenhals mit etwas Watte bekleben.

Die fertigen Düsen mit schwarzem Gaffa an dem Karton befestigen. Träger aus Filz am Rucksack befestigen. Sobald er trocken ist, den Helm mit weißer Farbe bemalen. Innen kann der Helm schwarz bemalt werden. Für den Feinschliff Logos ausdrucken und aufkleben.

Stefanie Seltner (links) und Christiane Holupirek vor der Kreativwerkstatt „Lenibenu“. Die beiden Konstanzerinnen wirkten 2019 mit, als ...
Stefanie Seltner (links) und Christiane Holupirek vor der Kreativwerkstatt „Lenibenu“. Die beiden Konstanzerinnen wirkten 2019 mit, als dieser Artikel erstmals erschien. | Bild: Lenibenu