Es war eine erlösende Nachricht: Am Donnerstagnachmittag, 6. Februar, verkündete die Polizei im Fall der Messerattacke, die sich am vergangenen Wochenende in der Konstanzer Altstadt ereignet hatte, einen schnellen Fahndungserfolg. So teilten das Präsidium und die Staatsanwaltschaft Konstanz in einer gemeinsamen Mitteilung an die Presse mit, dass am Vortag zwei Männer – ein 28-Jähriger und ein 24-Jähriger – festgenommen werden konnten.
Welche Rolle spielte der 24-Jährige bei der Tat?
Nach dem beeindruckenden Erfolg der Ermittlungsgruppe (EG) „Wessenberg“ des Kriminalkommissariats Konstanz, die es nicht einmal 48 Stunden nach ihrer Einrichtung geschafft hatte, den 28-jährigen, mutmaßlichen Täter zu schnappen, ist derweil die Bedeutung des 24-Jährigen weiterhin offen. So wurde der Mann zwar vorläufig festgenommen, aber laut Polizeiangaben nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Albaner soll demnach „nach derzeitigem Ermittlungsstand keinen Tatbeitrag an den Messerstichen geleistet“ haben, heißt es in der Mitteilung. Welche Rolle er genau gespielt hat, ist weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Auch weitere Informationen zur Tatwaffe sowie deren Verbleib wurden zunächst nicht öffentlich.
28-Jähriger wurde im Raum Konstanz festgenommen
Zunächst war noch unklar, wo im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Konstanz der Zugriff auf die Tatverdächtigen erfolgte. Auch wenn sich die Tat in der Konzilstadt ereignete, erstreckt sich der Bezirk von Villingen-Schwenningen im Schwarzwald bis zum Bodensee und umfasst auch die Amtsgerichte Donaueschingen, Konstanz, Radolfzell, Singen, Stockach, Überlingen und Villingen-Schwenningen.
Wo in diesem großen Bereich wurde der 28-Jährige also festgenommen? Hier gab der leitende Oberstaatsanwalt Johannes-Georg Roth am Freitag, 7. Februar, genauere Informationen preis. „Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte im Raum Konstanz“, erklärt Roth auf SÜDKURIER-Nachfrage.
OB Burchardt: „Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz!“
Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt zeigte sich am Tag nach Bekanntwerden der Festnahme beruhigt und dankbar. „Welch Erleichterung: Nach nur gut 48 Stunden kam es zu einer Festnahme im Fall des Messerangriffs. Ein großer Dank an unsere Polizei für die schnelle und professionelle Arbeit“, so der OB. „Dieser Erfolg zeigt: Wir können uns auf unsere Einsatzkräfte verlassen. Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz!“