Auf viele Regentage folgt endlich die Sonne. Viele sehnen sich nicht nur nach einem Sonnenbad, sondern auch nach einem Sprung ins kühle Nass – auch am Herosé-Park oder Hörnle. Die erhöhten Pegelstände von See und Seerhein bringen allerdings einige Gefahren mit sich. Auch die Wassertemperatur von etwa 15 bis 17 Grad Celsius (Stand: 5. Juni, 11 Uhr) in diesem Bereich des Sees sollte nicht unterschätzt werden. Worauf sollten Badende gerade jetzt achten?

Wo lauern aktuell die Gefahren?

„Die Gefahren sind durch die Wassermassen oftmals nicht zu erkennen“, erklärt Michael Bremer, Vorsitzender der DLRG Konstanz. Die Strömung sei stärker als man es auf der Wasseroberfläche sehen könne und werde daher oft unterschätzt. Wie tief das Wasser tatsächlich ist, könne nur schwer eingeschätzt werden, denn aktuell sei es an einigen Stellen flacher, als es aussieht.

Weitere Gefahren lassen sich auch auf dem Grund des Sees und Seerheins finden. „Eine kaputte Glasflasche, die vor einigen Tagen noch am Ufer lag, kann sich jetzt im Wasser befinden“, warnt Bremer. Es sollte also unbedingt der Untergrund beobachtet werden, wenn man sich ins kalte Wasser wagt.

„Man sollte die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen und die Gefahren im Wasser nicht unterschätzen“, Michael Bremer, Vorsitzender der ...
„Man sollte die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen und die Gefahren im Wasser nicht unterschätzen“, Michael Bremer, Vorsitzender der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Konstanz (DLRG). | Bild: Steinert, Kerstin | SK-Archiv

Auch Treibgut kann zu Gefahr werden, die nicht nur Schwimmer betrifft. Personen auf Stand-Up-Paddle-Boards (SUPs) oder in Schlauchbooten sollten vorsichtig sein, da nicht sichtbares Treibholz zu Löchern in den aufblasbaren Booten oder Boards führen könne. Zudem kann auch hier die starke Strömung, welche von vielen unterschätzt wird, zum Verhängnis werden. Mit rund 15 Grad sei der See außerdem noch sehr kühl und der Temperaturunterschied zur Luft deutlich.

Michael Bremer erinnert an den Mann, der am Pfingstmontag in Friedrichshafen vom Tretboot sprang und nicht mehr auftauchte. Viele würden die Gefahren im Wasser unterschätzten. Schwimmer könnten sich an einem Ast oder Baum, die auf dem Grund liegen, verletzen oder die Wassertemperatur und Strömung könnten ihnen zum Verhängnis werden, warnt er.

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Wie sicher sind die Strandbäder derzeit?

An den Strandbädern, wie beispielsweise dem Hörnle, werde aktuell nicht von größeren Gefahren durch die Strömung ausgegangen, da sie hier generell gering ist. Zudem werden aufgrund der Wassertemperatur nicht viele Schwimmer erwartet.

Geachtet werden sollte auf die Fahnen: Wenn die rote Flagge hängt, ist kein Rettungsschwimmer vor Ort. Im Rheinstrandbad werden Warnschilder aufgestellt, da die Strömung im Seerhein stärker ist als sonst, erklärt Josef Siebler, Pressesprecher der Konstanzer Bäder.

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