Die Stadt gibt für vieles Geld aus, wobei sich manchmal die Bürger fragen, ob das Sinn macht. In diesem Fall handelt es sich aber um eine Anschaffung, die sich manch Konstanzer wünschen würde und die sich nicht nur schnell amortisieren wird, sondern auch in Zukunft Geld in die Stadtkasse spült: einen mobilen Blitzer.

Die Stadt hat in den letzten Jahren bereits aufgerüstet, um Geschwindigkeitsverstöße zu ahnden. Sie betreibt unter anderem eine mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlage, 16 Geschwindigkeitsdisplays und seit 2018 eine stationäre Überwachung an acht Standorten sowie fünf Rotlichtüberwachungsanlagen, schreibt Frank Conze vom Bürgeramt in der Sitzungsvorlage. Diese Technik werde von vier Mitarbeitern betreut, die auch die Fälle auswerteten.

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Der Blitzer-Anhänger könnte 150.000 Euro bringen

2018 hatte die Stadt Konstanz in einer Testphase eine semistationäre Anlage in Form eines Anhängers für einen Monat gemietet und erste Erfahrungen sammeln können, so Conze, der die Vorteile skizziert: Geringer Personaleinsatz, Überwachung zu allen Tages- und Nachtzeiten, keine Vorhersehbarkeit des Überwachungsstandortes im Vergleich zur stationären Messung; auch generelle Durchfahrverbote, beispielsweise bei Baustellen, könnten mit diesem Gerät geahndet werden.

Seit 2018 werden – mobile und stationäre Überwachung zusammen – zwischen 28.000 bis 33.000 Autofahrer pro Jahr geblitzt. Frank Conze geht davon aus, dass diese Schwankungen der Fallzahlen mit dem mobilen Blitzer ausgeglichen werden könnte. Er rechnet damit, dass mit dem neuen Blitzer-Anhänger pro Jahr 150.000 Euro für die Stadtkasse eingenommen könne. Die Anschaffungskosten wären also nach einem guten Jahr schon wieder drin.

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Die Folgekosten sind gering

Natürlich bleibt es nicht bei den Anschaffungskosten. Frank Conze schätzt die jährlichen Folgekosten – darunter Stellplatzmiete, Alarmsystem, Datenübertragung, Wartung und Reparatur – auf 8.500 Euro. Da würde trotzdem noch ein sehr nettes Sümmchen im städtischen Geldbeutel hängenbleiben, wenn der Technische und Umweltausschuss (TUA) in seiner Sitzung am Dienstag, 19. September, um 16 Uhr im technischen Rathaus dem Kauf zustimmt.