Kommunalwahl 2024: Bleibt das Thema Wohnen auch zukünftig eine Dauerbaustelle?
Wohnraum in Konstanz ist rar – besonders der bezahlbare. Mieten und Kaufpreise explodieren. Was kann die Politik leisten? So positionieren sich Parteien und Gruppierungen vor der Wahl am 9. Juni.
Im Sierenmoos baut die Spitalstiftung derzeit (die Aufnahme stammt von Anfang Mai) 40 Personalwohnungen. Im Januar 2025 sollen die ersten Bewohner einziehen. Wie gedenken Gemeinderat-Kandidaten dem Wohnraummangel entgegenzuwirken?
| Bild: Steinert, Kerstin | SK-Archiv
So soll es am Hafner einmal aussehen: Am Konstanzer Stadtrand entsteht nördliche von Wollmatingen ein ganz neues Stadtviertel. Bis zu 6000 Menschen leben dort einmal, wenn es nach den aktuellen Planungen geht.
| Bild: KCAP, Henning Larsen, ARGUS
So wird sich der neue Gemeinderat auch mit unpopulären Instrumenten beschäftigen müssen: Die Zweitwohnungssteuer ist schon auf Rekordhöhe. Die Verwaltung wird unter Druck kommen, noch viel härter gegen Leerstand und illegale Ferienwohnungen vorzugehen, die auch dazu beitragen, dass die Bevölkerung verdrängt wird. Auch die Frage, ob die städtische Wobak viel stärker in die Pflicht genommen werden kann, dürfte auftauchen. Am Hafner, aber nicht nur dort.
Zukunft des Wohnens in Konstanz: Dafür wollen sich Parteien und Gruppierungen einsetzen
Alex Tasdelen (Junges Forum) möchte die Sozialwohnungsquote erhöhen. Außerdem erklärt er: „Durch Nachverdichtung und Aufstockung kann ohne zusätzliche Bodenbeschaffung Wohnraum generiert werden.“
| Bild: Anna Glad/JFK
Sabine Feist erklärt, wie die CDU das Thema anpacken will: „Ziel ist der Hinzugewinn und die freie Wahl von passendem Wohnraum (...) für alle traditionellen und neuen Lebens-, Wohn- und Eigentumsformen.“
| Bild: Milena Schillig/CDU Konstanz
Frank Martin (FDP) lehnt „ideologische Erwägungen“ ab: „Mein Ziel ist eine konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat, damit schnellstmöglich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann.“
| Bild: Philipp Uricher/FDP
Christian Koßmehl (Freie Wähler) schreibt: „Ökologische, ökonomische und soziale Belange sollten beim Wohnen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Daher bevorzugen wir die Entwicklung in die Höhe.“
| Bild: Sybille Wiens/FWK
Wolfgang Moßmann (Linke Liste Konstanz) erklärt: „Während so die Mieten in die Höhe getrieben werden, vernachlässigen Bund und Land den sozialen Mietwohnungsbau – anstatt diesen zu fördern.“
| Bild: Patrick Pfeiffer/LLK
Winfried Kropp (SPD) antwortet: „Wohnungsnot ist für viele Menschen in Konstanz eine bittere Realität. (...) Entschlossenes Handeln wäre die oberste Pflicht der Stadt, doch trotz aller Planungen wird zu wenig gebaut.“
| Bild: Fiona Mentzel/SPD
Anne Mühlhäußer (Freie Grüne Liste/Grüne): „Wohnen ist in Konstanz mittlerweile zur sozialen Frage geworden.“ Sie erklärt, die Grünen würden sich für mehr sozial geförderten Wohnraum einsetzen.
| Bild: Inka Reiter/FGL
Das neue Bündnis KN kommt wurde ebenfalls angeschrieben, eine Abgabe von Foto und Antwort innerhalb der gesetzten Frist erfolgte nicht.
| Bild: M-SUR - stock.adobe.com
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