Die Idee klingt einfach und hat viele überzeugt. An der kleinen Schule in Dingelsdorf herrscht drangvolle Enge. Es fehlt mindestens ein Klassenzimmer, einen Versammlungsraum für die gesamte Schulgemeinschaft gibt es erst recht nicht. Doch nebenan werden bald Flächen frei – die Feuerwehr des Teilorts zieht im Herbst in ihren Neubau um.

Könnte nicht auf ganz einfachem Wege mehr Raum für die Grundschule geschaffen werden? Mehr als 600 Menschen, rechnerisch fast jede und jeder Vierte in Dingelsdorf, findet ja. So viele Menschen haben eine Petition unterschrieben, die eine Verbesserung für die Schule fordert.

Eine der Initiatorinnen ist Veronika Fischer, Mutter in Dingelsdorf, und sie bringt es auf den Punkt, als sie in der öffentlichen Gemeinderatssitzung die Unterschriften an Oberbürgermeister Uli Burchardt übergibt: „Die Grundschule hat zu wenig Platz.“

Der Gang als Lagerraum: Dass in der Grundschule Dingelsdorf zu wenig Platz ist, ist unbestritten.
Der Gang als Lagerraum: Dass in der Grundschule Dingelsdorf zu wenig Platz ist, ist unbestritten. | Bild: Kirsten Astor

Sie berichtet von drangvoller Enge, was auch ein Ortstermin des SÜDKURIER schon gezeigt hatte. Nicht einmal einen vernünftigen Abstellraum für all das benötigte Material gibt es. Und das, obwohl die Schülerzahl inzwischen auf rund 100 angestiegen ist.

Aber dass die Schule und ihre Schüler nun einfach das Feuerwehrhaus über das bisherige Maß hinaus mitnutzen, ist nicht so einfach, sagt der Oberbürgermeister. Raumprogramme von Schulen müssen mit dem Land abgestimmt werden, „das ist heute leider ein längerwieriges Unterfangen“.

Voller Einsatz für die Grundschule Dingelsdorf: Mutter Veronika Fischer übergibt während der Gemeinderatssitzung Oberbürgermeister Uli ...
Voller Einsatz für die Grundschule Dingelsdorf: Mutter Veronika Fischer übergibt während der Gemeinderatssitzung Oberbürgermeister Uli Burchardt eine Liste mit über 600 Unterschriften, die weitere Klassenzimmer und einen Versammlungsraum fordern. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Und nicht jeder Raum eignet sich für ein weiteres Klassenzimmer. Aber provisorisch ein paar Lagerräume einzurichten, das könne er sich gut vorstellen, sagt er und dankt den Eltern für die Initiative. Und er erkennt an: „Die Schule platzt aus allen Nähten.“

Nun soll die Stadtverwaltung ausarbeiten, wie der Bedarf der Schule und die Wünsche der Eltern erfüllt werden könnten. Ob aber in der alten Fahrzeughalle nun bald Schulfeste gefeiert werden, ist noch nicht gewiss. Auch Geld für einen Umbau ist bisher nicht vorgesehen.

Das könnte Sie auch interessieren

Veronika Fischer appelliert, für 2026 noch Mittel einzuplanen. Eine feste Zusage kann ihr dazu aber weder der Gemeinderat noch die Verwaltung geben. Denn was sich einfach anhört, scheint in diesem Fall doch eher kompliziert zu sein.