Der beschauliche Bauernhof von Michael Schopf ist ein wahres Kleinod. Neben der Zucht von Hühnern hat sich der Landwirt vor allem der Schafzucht und dem Streuobst verschrieben. Seit elf Jahren hält der studierte Biologe sogenannte Nolana-Schafe, die nicht geschoren werden müssen, sondern einen eigenen Haarwechsel haben.
Diese Schafe werden hauptsächlich zur Landschaftspflege am Hafner eingesetzt, stehen auf der Weide, fressen Gras. Es klingt nach einem Idyll. Doch so richtig genießen kann Michael Schopf dieses Idyll nicht – genauso wenig wie seine Schafe.
Hunde mischen die Herde auf
Denn immer wieder drängen freilaufende Hunde in die Schafweide ein – trotz Elektrozaun. „Ich möchte wissen, wann es endlich mal in den Köpfen ankommt, dass Hunde angeleint sein müssen“, sagt der Landwirt leicht verbittert. Viele Hundehalter gäben sich überrascht, „dass da plötzlich Schafe sind“. Und das, obwohl sie eben seit Langem zum Landschaftsbild des Hafners gehören.
Schopfs derzeit acht Schafe werden um den Hafner herum immer wieder umgesiedelt, je nachdem, wo das Futterangebot gerade am größten ist. „Eine der oberen Weiden kann ich jetzt vergessen, nachdem drei Tage in Folge jeweils ein anderer Hund die Herde aufgemischt hat“, erzählt Schopf.
Die Tiere flüchteten dann aus Panik, sodass Schopf sie oft mehrere Stunden suchen müsse. Kein Spaß für ihn und purer Stress für die Tiere, die inzwischen deutlich Angst zeigten, sobald ein Hund in die Nähe kommt. Oft hätten Hundehalter zudem kein Verständnis, wenn Schopf erbost ist.
Vandalismus ist ein weiteres Problem
Bei den jüngsten Vorfällen Ende November schwor sich der Schäfer, alles aufzugeben, falls eines seiner Tiere die Flucht nicht überlebt hätte. Denn die Hunde seien nicht das einzige Problem. Immer wieder finde Schopf zerstörte Zäune vor. Er habe auch schon beobachtet, wie Steine auf die nahegelegenen Bienenstöcke geworfen wurden. „Es ist fast jede Woche irgendetwas kaputt“, so Schopf. Er wünsche sich daher, dass die Tiere und die damit verbundene Landschaftspflege mehr respektiert werden.