Die Konstanzer Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat sich neu formiert. Clemens Menge, der jahrelang die Geschicke des Vereins gelenkt hat, hat das Amt des Vorsitzenden abgegeben, weil er aus beruflichen Gründen weggezogen ist.

Seit Jahresbeginn haben Michael Bremer und Jürgen Helff den ersten und zweiten Vorsitz übernommen – zunächst aber nur bis zum Frühjahr 2025. Dann findet die nächste reguläre Wahl innerhalb des Vereins statt. Sowohl Bremer als auch Helff sind schon lange in verschiedenen Verbänden des DLRG aktiv – und seit vielen Jahren auch in Konstanz.

„Mir wurde es schon in die Wiege gelegt“, sagt Bremer. Schon sein Vater sei Vorsitzender eines DLRG-Ortsverband gewesen. Das Ehrenamt sei in seiner DNA verankert. Auch Helff ist schon seit weit über 40 Jahre als Lebensretter tätig.

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Daher ist es für beide eine Frage der Ehre, die Aufgaben des Vorsitzes zu übernehmen – und sie haben einiges vor. „Ich will Ruhe in den Verein bringen und wieder eine engere Zusammenarbeit mit anderen Organisationen fördern“, sagt Michael Bremer.

Auch das traditionelle Silvesterschwimmen möchte er wieder reaktivieren. „Das ist eine schöne Veranstaltung. Und wie schon Clemens Menge sagte, ist es viel Arbeit und es muss auf mehrere Schultern verteilt werden“, findet er. Daher hofft Bremer auf die Unterstützung des Stadtmarketings.

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Das Vereinsleben in den Mittelpunkt rücken

Aber die eigentliche Herausforderung – die sowohl Bremer als auch Helff sehen – ist, das Vereinsleben wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Denn das habe leider etwas gelitten. „Das ist ein Trend, der schon vor Corona eingesetzt hat. Aber Corona und die daraus resultierenden gesetzlichen Bestimmungen und Verbote haben es verschärft“, sagt Helff.

Deshalb haben die beiden einen Plan. „Wenn wir das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Vereins stärken können, den Verein wieder mehr leben, werden die Mitglieder aktiver Aufgaben übernehmen“, schlussfolgert Helff. Die Aufgaben der DLRG, das Leben retten, die Schwimmkurse, die Begleitungen von Großveranstaltungen, seien wichtig. Doch das alleine schweiße nicht zusammen. „Es ist das gemeinsame Erleben“, sagt Helff. Bremer stimmt zu.

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Deshalb seien auch mehr interne Zusammenkünfte geplant. Bereits jetzt gebe es das Programm „Train and Chill“ (Trainieren und Entspannen). Mit Angeboten wie diesen sollen sich die Mitglieder im Verein wie in einer „zweiten Familie“ fühlen, so Helff. „Wir wollen, dass das Vereinsheim immer mit Leben gefüllt ist. Dass man hier immer einen Freund antreffen kann“, so Bremer.

Leben retten werden sie natürlich auch weiterhin – nicht nebenbei, sondern mit viel Herzblut und zusammen mit Freunden.