Das Tatsumi, ein winziges japanisches Restaurant, kann man leicht übersehen – wenn man nicht weiß, dass sich im Hinterhof neben einem Drogeriemarkt in einer alten umgebauten Scheune eine kleine Sushi-Bar versteckt. Jeden Mittwoch bis Freitag von 11.30 bis 14.30 Uhr bietet das Restaurant an der Wollmatinger Straße einen Mittagstisch an.

Das wird angeboten: Jeden Tag gibt es fünf Gerichte zur Auswahl. Es sind immer die Gleichen. Aber das stört keineswegs, denn wer hierherkommt, möchte japanisch genießen. Natürlich steht Sushi auf der Karte – eine kleine oder große Portion (14/19 Euro). Auch ein anderer Klassiker befindet sich in der Menüauswahl: Hühnchen oder Lachs Teriyaki (15/17 Euro). Wer lieber eine Suppe möchte, kann sich für die Udon Teishoku (17 Euro) entscheiden.

Die Karte für den Mittagstisch bietet eine Auswahl an fünf Gerichten.
Die Karte für den Mittagstisch bietet eine Auswahl an fünf Gerichten. | Bild: Kerstin Steinert

Das essen wir: Die Wahl fällt den Testesserinnen sehr einfach. Testesserin eins entscheidet sich für das Hühnchen Teriyaki – auf der Karte heißt es Tori Teriyaki. Dazu gibt es Reis, zwei Frühlingsröllchen und etwas eingelegtes Gemüse. Das Fleisch der gebratenen Hähnchenkeule ist extrem zart. Darüber ist die süßliche Teriyaki-Soße geträufelt. Ein Hochgenuss.

Das Tori Teriyaki (im Vordergrund) und die Sushi-Platte überzeugt geschmacklich. Beide Gerichte sind vorzüglich.
Das Tori Teriyaki (im Vordergrund) und die Sushi-Platte überzeugt geschmacklich. Beide Gerichte sind vorzüglich. | Bild: Kerstin Steinert

Testesserin zwei wählt die kleine Sushi-Platte. Die richtige Entscheidung, denn die Portion ist reichlich. Alle drei Variationen sind Gaumenfreuden, die sich durch Frische und Aroma auszeichnen. Das Ideale für Sushi-Fans, die sich auch in der Mittagszeit einen Hauch Luxus zu einem günstigen Preis gönnen möchten.

Die kleine Sushi-Platte bietet drei Shakemaki (Thunfisch), drei Kappamiki (Gurke) und acht California Rolls mit Lachs.
Die kleine Sushi-Platte bietet drei Shakemaki (Thunfisch), drei Kappamiki (Gurke) und acht California Rolls mit Lachs. | Bild: Kerstin Steinert

Vorab gibt es zu jedem Essen einen kleinen Salat, der für sich schon eine Sensation ist. Das Dressing ist äußerst deliziös. Es basiert auf Erdnussbutter, ergänzt mit Zuckerwasser und abgerundet mit Sesam. Der darin gewendete Eisbergsalat ist unwiderstehlich. Anschließend wird ein Schälchen Miso-Suppe gereicht.

Der Salat ist mit einem Erdnussbutter-Dressing angemacht. Er schmeckt himmlisch.
Der Salat ist mit einem Erdnussbutter-Dressing angemacht. Er schmeckt himmlisch. | Bild: Kerstin Steinert

So ist das Ambiente: Sobald der Gast durch die Tür des kleinen Restaurants hindurchgeht, fühlt er sich ein bisschen wie in Japan. Direkt voraus ist die Theke, hinter der der Sushi-Chef Maki (Reis, Fisch und Gemüse meist mit einem Noriblatt gerollt), Nigiri (Fisch lose auf Reis) und California Rolls (äußere Schicht besteht aus Reis, welche in buntem Sesam oder Masago-Kaviar gerollt wird) zubereitet. Dort können Gäste Platz nehmen oder sie wählen eine der kleinen Tischgruppen. An den Wänden hängen Lampions, Bilder von Kois und traditionelle Hüte.

Fazit: Das Essen kommt zügig. Die Vor- und Hauptspeisen sind extrem lecker. Die Menge macht satt. Das Tori Teriyaki ist am Mittag 7 Euro günstiger als am Abend (22 Euro), die Sushi-Platte kostet am Abend 22,75, mittags nur 14 Euro. Die Getränke, eine Cola (0,4 Liter) und eine Apfelschorle (0,4 Liter), kosten jeweils 5,20 Euro. Zusammen zahlen die Testesserinnen 39,40 Euro. Für frisches Sushi ist das ein akzeptabler Preis, der Genuss ist unbezahlbar.